Vergangene Saison für sechs Millionen Euro eigentlich als Stammspieler aus Nürnberg verpflichtet, hat Timm Klose mittlerweile den Status als Backup hinter Abwehrchef Naldo und Eigengewächs Robin Knoche inne. Zum Saisonauftakt 2013, unmittelbar nach seiner Verpflichtung, begann der Schweizer noch in der Startelf - und sah direkt Gelb-Rot. Im Anschluss machte Vertreter Knoche seinen Job einfach zu gut. Seitdem kam Klose nur in 14 von 58 möglichen Ligaspielen zum Einsatz, davon wiederum sechsmal nur über wenige Minuten.
Das hatte sich der ehemalige Nürnberger, der bereits beim Club mit Trainer Dieter Hecking zusammen gearbeitet hatte und dort gesetzt war, anders vorgestellt. "Die Spielzeit, die ich gekriegt habe, ist für meinen eigenen Anspruch natürlich zu wenig", so der 26-Jährige enttäuscht im "kicker". Im Sommer könnten Verein und Spieler deswegen getrennte Wege gehen. Bereits in der Winterpause hatte Klose "Angebote vom VfB Stuttgart, von Hertha Berlin, von Leicester und Aston Villa aus England, dazu zeigten Bremen und Spartak Moskau großes Interesse", wie er im Interview mit der "Basler Zeitung" offenbarte.
Wichtig als Backup
Manager Allofs jedoch ließ ihn nicht ziehen. Auch wenn er beim VfL nie wirklich zum Zuge kam, genießt der 1,95 Meter große Abwehrmann dort dennoch höchste Anerkennung auf sportlicher, sowie menschlicher Ebene und ist als einziger gestandener Innenverteidiger hinter Naldo und Knoche ein enorm wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Als solcher wird er den gelbgesperrten Brasilianer am Wochenende gegen den SC Freiburg vertreten.
Im Sommer allerdings soll sich die Situation ändern. Klose kommt jetzt ins beste Fußballeralter: "Klar, dass ich in dieser Phase meiner Karriere möglichst viele Einsätze haben möchte. Als Fußballer will ich auf dem Platz mein Können beweisen. [...] Wir haben verabredet, dass wir bis zum Sommer schauen, wie es sich entwickelt." Klose weiß, "wenn sich nicht viel verändert, dann muss ich darüber nachdenken, einen Schritt zu machen, um wieder mehr Fußball zu spielen."