Timo Horn
VfL Bochum
Horns beeindru­cken­de Elfmeter­quo­te

Danbu

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Als Guido Winkmann, leitender Schiedsrichter der Partie zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln, am vergangenen Spieltag in der 37. Spielminute zugunsten der Bremer auf den Elfmeterpunkt zeigte, waren bei weitem nicht alle von der Richtigkeit dieser Entscheidung überzeugt.

Dem Pfiff war ein Zweikampf von Anthony Ujahs mit Dominique Heintz vorausgegangen. Der Kölner traf den Nigerianer innerhalb des Sechzehners leicht am Arm, woraufhin dieser zu Boden ging. Trotz hitziger Gemüter seitens der Kölner Spieler, die sich um ihren ehemaligen Kollegen versammelten und ihn aufforderten, eine Schwalbe zu gestehen, trat der treffsicherste Werder-Stürmer zum Strafstoß an.

Letztlich war alle Aufregung umsonst, denn FC-Keeper Timo Horn fischt den Ball aus der linken Torecke. Damit hielt der gebürtige Kölner sein Team beim Stande von 1:0 für den Gegner nicht nur im Rennen, er bestätigte auch eine beeindruckende Quote im Duell vom Punkt.

Saisonübergreifend hat der erst 22-Jährige von den letzten 22 gegen ihn geschossenen Elfmetern acht gehalten. Das entspricht 36 Prozent. "Ein Drittel aller Elfmeter zu halten, das ist schon gut", so FC-Sportchef Jörg Schmadtke gegenüber dem "Geissblog". "Aber er bringt dafür auch überragende Qualitäten mit. Er ist sehr schnell. Das hilft bei Elfmetern enorm, wenn du so ein Tempo hast.“

Am vergangenen Samstag kam es Horn nach eigener Aussage zu Gute, dass ein früherer Mitspieler antrat: "Es war auf jeden Fall besser, dass Tony geschossen hat, als ein anderer Bremer", gab Horn anschließend zu Protokoll. Zwei Jahre hatten die beiden zwischen 2013 und 2015 gemeinsam bei den Geißböcken trainiert.

Nicht nur in Köln ist man froh, das Eigengewächs, dass sich als großer FC-Fan bereits mehrmals klar zu seinem Heimatklub bekannt hat, in den eigenen Reihen zu haben. Auch Nationaltrainer Joachim Löw und sein Team haben Horn längst auf dem Zettel.

Und auch wenn DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke im September laut "BILD" noch äußerte, dass Horn "hinten dran" sei, was die Plätze im EM-Kader angeht, kann der Kölner aktuell mit seinen Leistungen sicher einige Pluspunkte für sich sammeln.