Zuletzt betonte Eintracht-Coach Niko Kovac immer wieder, dass er für die neue Saison noch gerne ein oder zwei Innenverteidiger unter Vertrag nehmen würde. Aktuell besitzt Frankfurt mit David Abraham nur einen fitten zentralen Abwehrspieler, Neuzugang Jesus Vallejo ist noch angeschlagen, Marco Russ fällt mit seiner Tumorerkrankung noch längerfristig aus und auch mit Bamba Anderson kann vorerst nicht geplant werden.
Nachdem Kovac in der Vorbereitung schon Johannes Flum auf dieser Position testete, durfte in den letzten drei Testspielen Timothy Chandler sich dort ausprobieren. Laut "Bild" füllte der gelernte Rechtsverteidiger vor allem zuletzt gegen Atalanta Bergamo die Position gut aus, könnte somit auch eine Option für die Zukunft darstellen.
Der Trainer lobt den US-Amerikaner: "Timmy hat den Job in der Innenverteidigung gut gemacht. Man sieht im Vergleich zur letzten Saison Fortschritte, im technisch-taktischen Bereich und auch konditionell." Und auch Chandler selbst urteilt: "Das letzte Mal habe ich in der Jugend als Innenverteidiger gespielt, da muss ich erst rein kommen. Diesmal habe ich mich ganz gut zurecht gefunden."
Vergangene Woche wurde noch über eine Ausbootung des 26-Jährigen spekuliert, nachdem er wohl auf der Rechtsverteidiger-Position seinen Platz an Neuzugang Guillermo Varela abgeben muss. Könnte er nun auf ungewohntem Posten doch noch wichtig für die Eintracht werden?
Vermutlich eher nicht: Denn während der Spieler jetzt noch nicht beurteilen will, ob das Modell Zukunft haben kann ("Man muss sehen, was die Zeit bringt. Der Trainer muss entscheiden, ob und wo ich spiele"), räumt Trainer Kovac laut "Wiesbadener Kurier" ein, dass die Variante mit dem Chanler im Abwehrzentrum für ihn "keine bevorzugte Lösung" darstelle.