Tin Jedvaj
1. Bundesliga
Khedi­ra-Sper­re: Jedvaj könnte in die Bresche springen

Jan Klinkenborg

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In Augsburg war Tin Jedvaj bislang in der Innenverteidigung gesetzt, nun könnte eine neue Aufgabe auf den 24-Jährigen zukommen. Der Kroate ist ein Kandidat, den gegen RB Leipzig (Samstag, 15:30 Uhr) gelbgesperrten Rani Khedira zu ersetzen. Und in diesem Zuge auf die Position im defensiven Mittelfeld zu rücken.

"Ich habe drei Tage Zeit zu trainieren, dann kann ich auch Sechser spielen", so Jedvaj, der diesbezüglich keine Zweifel an seinen Fähigkeiten hat und selbstbewusst fortfuhr: "Wir haben Respekt vor Leipzig. Aber jede Mannschaft in der Bundesliga hat jetzt auch Respekt vor Augsburg."


Leihe als Win-win-Situation

Ohnehin entpuppen sich aus dem Leihgeschäft zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Augsburg nur gewinnbringende Parteien. Tin Jedvaj erhält Spielpraxis bei den Fuggerstädtern und zahlt dies mit guten Leistungen zurück. Bayer Leverkusen wird im kommenden Sommer einen gereifteren Spieler zurückerhalten, denn in Augsburg bleibt der Kroate wohl nicht.

"Wenn er so weiterspielt, haben wir zu kleine Hosen an. Er ist Stammspieler bei Kroatien und spielt im Sommer die EM. Nicht nur die Bundesliga wird sich nach ihm die Finger lecken", äußerte sich Trainer Martin Schmidt über Jedvaj. Bei dem Leihgeschäft wurde laut "kicker" keine Kaufoption vereinbart. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft bei Bayer noch bis Sommer 2023.


Update: Schmidt will sich noch nicht festlegen

Martin Schmidt wollte sich beim Pressegespräch am Donnerstag noch nicht auf einen Khedira-Ersatz festlegen. Der Übungsleiter wisse noch nicht genau, wer den defensiven Mittelfeldspieler ersetzt. "Ich habe einen Gedanken und ein gutes Bauchgefühl", so der Trainer, der jedoch noch das Training abwarten möchte.

Jan Morávek oder sogar Fredrik Jensen kämen auf der Sechs in Betracht. Morávek habe nach Verletzungspause das volle Training mitgemacht. "Wenn er sich gut fühlt, ist das sicherlich eine Option. [...] Auch Freddy Jensen könnte eins tiefer spielen", so der Chefcoach.

Für den Übungsleiter ist aber auch eine Formationsänderung eine Überlegung wert. "Wir können auch das System umstellen", sagte Schmidt, der den Variantenreichtum in den Vordergrund rückte: "Es liegt einiges in unseren Möglichkeiten". Auf Jedvaj ging er indes nicht explizit ein. Womöglich ein Ablenkungsmanöver?