Auf die fußballerischen Qualitäten von Tolga Cigerci musste Hertha BSC lange verzichten: Verletzungsbedingt brachte es der 23-Jährige in der Vorsaison auf lediglich zwei Einwechslungen am 24. und 25. Spieltag, ehe ihn ein Ermüdungsbruch wieder Monate kostete. Doch schon kurze Zeit nach seinem Comeback in der laufenden Saison zeigte sich der Hauptstadtklub fest gewillt, das 2017 auslaufende Arbeitspapier des Mittelfeldspielers auszuweiten.
Nach einer Meldung der "Sport Bild" wurde mittlerweile der nächste Schritt unternommen und dem in der Wolfsburger Jugend ausgebildeten Spieler ein Angebot zur Verlängerung vorgelegt. Cigerci sei "eines der größten Talente", zitiert das Sportmagazin Hertha-Trainer Pál Dárdai, "ich sehe in ihm unsere Zukunft."
Ob der seit 2013 für Berlin (erst leihweise, dann fest) spielende Akteur das ähnlich sieht? Einen Stammplatz hat er sich nach seiner Rückkehr am fünften Spieltag noch nicht erarbeiten können, weist in der Winterpause sechs Startelfeinsätze und drei Einwechslungen auf. Dabei agierte er obendrein auf verschiedenen Positionen. Zum Ausklang der Hinrunde stand er (auch krankheitsbedingt) dreimal gar nicht auf dem Platz.
Um jedoch weiter Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme mit der Türkei hegen zu können, benötigt Cigerci wohl mehr Spielpraxis. Interessenten soll es vornehmlich aus seiner türkischen Heimat geben. Nach "Sport Bild"-Informationen steht er im Berliner Trainingslager (Belek, Türkei) unter Beobachtung einiger Vereine (sowie des türkischen Verbands). Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz will aus diesem Grunde die Causa Cigerci vorantreiben und Gespräche mit dem Spieler intensivieren.