Auf dem Platz setzte Tolga Cigerci am Freitag gegen den FC Schalke 04 viele Akzente, hatte mit seiner Leistung großen Anteil daran, dass der Anhang von Hertha BSC nach dem 2:0-Triumph über die Knappen weiterhin von der ersten Champions-League-Teilnahme seit 16 Jahren träumen darf.
Die meisten Ballkontakte, die beste Passquote, die meisten Torschüsse – mit seinem Auftritt verdiente sich der 23-Jährige das Sonderlob von Trainer Pál Dárdai: "Er hat eine große Leistung gezeigt", so der Ungar. Kapitän Fabian Lustenberger, der im Kalenderjahr 2016 mit einer Leistungsdelle zu kämpfen hat, ist so gesehen der Leidtragende und bis auf Weiteres verdrängt.
Abseits des Platzes, genauer gesagt: in Sachen Vertragsverlängerung, herrscht dagegen Stillstand. Der Hauptstadtklub signalisiert Cigerci (Vertrag bis 2017) schon seit Längerem die Bereitschaft zur Verlängerung, hat nach Angaben des "kicker" erst eine Offerte zur Verlängerung bis 2019 vorgelegt, in der Folge das Angebot sogar um ein weiteres Jahr bis 2020 erhöht.
Vonseiten Cigercis wurde der Dialog allerdings zum Stehen gebracht – wegen seines Status als Reservist. Der verletzungsgeplagte Mittelfeldspieler (2014/15: 2 Einsätze) benötigte offenbar viel Zeit, um sich der Nachwirkungen seiner Zwangspause zu entledigen, schaffte es in dieser Saison bisher achtmal in die Startelf der Blau-Weißen.
Hertha-Manager Michael Preetz bestätigte im "kicker" die derzeitige Gesprächspause. "Im Moment ruhen die Verhandlungen", am Bestreben des Vereins habe sich aber gewiss nichts geändert. Und in Anbetracht der ansteigenden Formkurve bei Cigerci gab sich Preetz optimistisch, dass die Angelegenheit bald wieder Fahrt aufnimmt: "Wenn Tolga jetzt öfter spielt, ist er zufriedener - und sicher bereit, die Verhandlungen mit uns wieder aufzunehmen."