TSG Hoffenheim
1. Bundesliga
Matarazzo findet Alternative für die rechte Außenbahn

Kristian Dordevic

© imagoimages / Eibner

Bei der TSG Hoffenheim hat es in der zurückliegenden Woche eine interessante Verschiebung auf der rechten Seite gegeben. Pavel Kadeřábek (32), in der Regel Rechtsverteidiger beziehungsweise rechter Schienenspieler, rückte im Verlauf des Union-Spiels auf den Posten des rechten Halbverteidigers, während Neuzugang Valentin Gendrey (24) außen spielte. Das muss keine Ausnahme gewesen sein.

„Pavel ist eine Option für die Halbverteidiger-Position, wenn wir ihn dort brauchen“, bekräftigte Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo im Vorgespräch zum Ligaspiel gegen Werder Bremen (Sonntag, 17:30 Uhr). Besonders, wenn man im Aufbauspiel asymmetrisch kippt, sodass er fast wie ein rechter Verteidiger spielt und nicht wie ein Innenverteidiger, macht das noch mehr Sinn.“ Ob das aber perspektivisch der Weg sein wird, „lasse ich für die Zukunft noch offen“.


Gendrey muss noch an Feinabstimmung mit dem Team feilen

Gendrey wiederum hat nach ersten Einwechslungen nun sein Startelfdebüt hinter sich: Beim 1:1 gegen den FC Midtjylland in der Europa League begann er auf der rechten Außenbahn. „Er macht es ordentlich“, urteilte Matarazzo. Besonders defensiv weiß der Franzose zu gefallen. „Man merkt, dass er ein gelernter Innenverteidiger ist: Er wird im Eins-gegen-eins nicht ausgespielt, hat einen guten Abstand zum Gegenspieler und kommt auch gut in Zweikämpfe.“

Das Aufbauspiel bezeichnete der Coach als solide. Jedoch habe es „geknirscht“ im Zusammenspiel auf der rechten Seite, wodurch unnötige Ballverluste entstanden seien. Der Eingewöhnungsprozess bei Gendrey läuft demnach noch, was angesichts der späten Verpflichtung (Ende August) aber nicht gerade überraschend ist.


Drexler sorgt bei Kurzeinsatz gegen Midtjylland für Stabilität

Die Startelffrage fürs Wochenende ließ Matarazzo offen. Es hänge von den restlichen Trainingseinheiten ab, „was er für einen Eindruck er macht, wie frisch er wirkt und was wir für andere Optionen haben“.

Eine dieser Optionen ist Tim Drexler (dann wieder mit Kadeřábek auf der Außenbahn). Der 19-jährige Innenverteidiger gehörte diese Saison in bisher allen Ligaspielen zur Startelf, brauchte dann allerdings eine Pause und wurde in der Europa League spät eingewechselt. Einen Beitrag leistete er in den Augen von Matarazzo dennoch. „Er kommt in einer anspruchsvollen Situation rein, als Stanley Nsoki müde wird, und stabilisiert uns hinten in der Abwehr“, lobte er.

Ob Drexler bis Sonntag körperlich wieder in Schlagdistanz ist, um die volle Distanz zu gehen, ist aber unklar, und damit ein möglicher Einsatz von Beginn an.