Diverse zentrale Mittelfeldspieler im Kader, und doch droht der TSG Hoffenheim gewissermaßen ein Engpass in dem Bereich. Quantitativ dürften die Kraichgauer zwar gewappnet sein, aber von der Qualität her könnte durch den Ausfall von drei etablierten Akteuren einen Abfall geben. Welche Möglichkeiten Pellegrino Matarazzo sieht, falls wirklich der ungünstigste Fall eintritt, erklärte er am Donnerstag.
Auf einen seiner Schützlinge muss Hoffenheims Trainer definitiv am Wochenende verzichten: Grischa Prömel sitzt eine Gelbsperre ab. Offen ist daneben, ob Florian Grillitsch und/oder Anton Stach zur Verfügung stehen. Beide sind krank. Dennis Geiger kämpft sowieso schon seit Monaten mit Verletzungsproblemen.
Spült die Gemengelage vielleicht sogar den in Vergessenheit geratenen Diadié Samassékou in die Startfelf? Auf ihn wurde Matarazzo explizit angesprochen. „Es ist möglich ist, dass Diadié wieder die Chance bekommt“, entgegnete der TSG-Coach. Sein letzter Strohhalm ist der Malier, der diese Saison erst einen Minieinsatz hatte und teils gar nicht zum Kader gehörte, jedoch keineswegs.
Becker und Bischof lauern auf ihre nächste Chance
„Wir haben mehrere Optionen“, so Matarazzo. „Es ist möglich, dass einer, der ein bisschen unter dem Radar läuft, wieder die Chance bekommt“. Finn Ole Becker zum Beispiel, „der sicherlich auch starten kann und auch bereit ist, zu beginnen“. Zuletzt gehörte der 23-Jährige schon zweimal zur Anfangsformation (10. und 11. Spieltag). Tom Bischof ist ähnlich wie der fünf Jahre ältere Becker ein aufstrebender Hoffenheimer, wurde für seine Entwicklung ebenfalls schon mit einem Startelfplatz belohnt (9. Spieltag).
Es muss allerdings nicht zwingend eine Dreierbesetzung im Mittelfeldzentrum sein: „Wir haben auch die Option, auf Doppelsechs umzustellen, um mehr Defensivstabilität zu bekommen – auch im Spiel, falls wirklich ein klarer Sechser fehlt.“
Erst mal muss Matarazzo sowieso abwarten, wer ihm überhaupt zur Verfügung steht. Im Idealfall erfüllt sich die Hoffnung auf eine rechtzeitige Genesung von sowohl Stach als auch Grillitsch, sodass Hoffenheims Cheftrainer Kopfzerbrechen erspart bleibt.