Die TSG 1899 Hoffenheim traf am Donnerstagabend erneut auf die Mannschaft, gegen die vor zwei Wochen der historisch erste Sieg auf internationaler Bühne eingefahren werden konnte:
Nach dem 3:1-Heimerfolg am dritten Spieltag der Europa-League-Gruppe C waren die Kraichgauer nun bei Istanbul Basaksehir FK zu Gast, um in der Tabelle weiter Boden gutzumachen.
Um ein Haar hätte es auch mit dem ersten europäischen Sieg in der Fremde geklappt. Doch wieder einmal musste Hoffenheim einen Treffer in buchstäblich letzter Minute hinnehmen. Gegen das Team aus der Süper Lig kassierte man nach der zwischenzeitlichen Führung durch Florian Grillitsch noch den 1:1-Ausgleich in der dritten Minute der Nachspielzeit.
Das Spiel gestaltete sich in Durchgang eins über weite Strecken offen, wobei sich bei Hoffenheim immer wieder Ungenauigkeiten einschlichen. Aus einer Nachlässigkeit resultierte sodann auch eine erste gute Chance für die Gastgeber durch Frei (7. Minute). Seinen Versuch aus halblinker Position im Strafraum konnte Torhüter Baumann über den Querbalken Latte lenken.
Vieles fand im Mittelfeld statt, ein leichtes Übergewicht an Chancen lag mit zunehmender Spieldauer aber bei der TSG. Eine gute Möglichkeit hatte Demirbay, als er bei einem schnellen Vorstoß seines Teams aus zentraler Position vor dem Strafraum relativ unbedrängt abziehen konnte. Er zielte leider zu mittig.
Mit dem torlosen Remis ging es in die Pause. Wermutstropfen für den Bundesligisten: Kevin Vogt musste bereits in der 23. Minute angeschlagen ausgewechselt werden.
Auf den ersten Treffer des Abends musste die Zuschauer nach Wiederanpfiff nur eine Minute warten, zum Leidwesen der meisten Anwesenden durften die Kraichgauer jubeln:
Kramaric bediente den auf den linken Flügel ausgewichenen Wagner, der mit einer scharfen Hereingabe vors Tor Florian Grillitsch fand. Der Ball des hereingegrätschten Österreichers ging unter die unter die Latte und von da ins Gehäuse (47. Minute).
In der Folge ließ das Nagelsmann-Team wenig zu, legte sogar beinahe eine Kopie des Führungstores hin, diesmal mit Wagner (59.) als Adressaten in der Mitte. Der anvisierte Abnehmer kam allerdings einen Schritt zu spät.
Dann eine Phase, in der vom türkischen Klub wieder mehr kam; die TSG orientierte sich ihrerseits zunehmend nach hinten und stand immer tiefer, um den Vorsprung zu verteidigen.
Den Deutschen fehlte schlussendlich rund eine Minute, um das 1:0 über die Zeit zu retten, den quasi mit dem Abpfiff verdarb Istanbuls Visca (90.+3) der Europacupneuling doch noch den ersten Auswärtssieg in der Geschichte des Vereins. Auf das Tor zum 1:1 folgte der Schlusspfiff.