Valentin Stocker
1. Bundesliga
Valentin Stocker im Porträt

Kristian Dordevic

© imago images

Valentin Stocker wurde am 12. April 1989 im Luzerner Kanton Kriens geboren, wo er auch mit dem Fußballspielen begann. Nach zehn Jahren beim SC Kriens wechselte er 2005 zum FC Basel 1893.

Nach kurzer Zeit in der Jugendabteilung bestritt der vornehmlich auf der linken Außenbahn eingesetzte Mittelfeldspieler die ersten Spiele für die zweite Mannschaft des FCB. Nach einer Saison als Stammspieler gewährten ihm die Verantwortlichen 07/08 die Chance, sein Können bei den Profis unter Beweis zu stellen.

Mit drei Toren und zwei Vorlagen in elf Super-League-Spielen legte Stocker den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere bei den Baslern. Er wurde in der Folgesaison nicht nur zur Stammkraft in der Liga, sondern schloss die Saison auch als bester Nachwuchsspieler der Schweiz ab.


Königsklasse mit 19 Jahren

Darüber hinaus feierte er am 16.09.2008 gegen Donezk sein Champions-League-Debüt. Insgesamt kam er in dieser Spielzeit auf fünf Einsätze in der europäischen Eliteklasse. Sein erstes Champions-League-Tor gelang ihm indes erst am 15.09.2010 gegen CFR Cluj.

Wobei festzuhalten ist, dass Stocker sich ohnehin seit jeher mehr als Vorlagengeber denn als Torjäger auszeichnet. Der Linksfuß schloss während seiner Laufbahn bei FC Basel drei Spielzeiten mit Assists im zweistelligen Bereich ab. Der Höhepunkt waren 17 Vorlagen in der Saison 12/13. Und das, obwohl er sich eine Saison zuvor einen schweren Kreuzbandriss zuzog.


Wechsel nach Deutschland

Nach 50 Toren und 62 Vorlagen in der Schweizer Liga sah der 1,79 m große Fußballer die Zeit für etwas Neues gekommen. Hertha BSC Berlin warb Stocker zur Saison 2014/2015 von den Schweizern ab. Damit darf sich die Alte Dame auf einen Spieler freuen, der mit unheimlich viel Erfahrung ausgestattet ist, auch auf der europäischen Bühne.

In Bezug auf die Champions League kann man ihn getrost als alten Hasen bezeichnen - schon 11/12 machte er hier das Dutzend Spiele voll. Außerdem stand er mit Basel in der Saison 2013 im Halbfinale der Europa League. Seine Vita zeichnet sich im Übrigen durch mehrere Meister- und Pokaltitel in der Schweiz aus.


Länderspielkarriere

Internationale Erfahrungen konnte Valentin Stocker aber genauso in der Nationalmannschaft sammeln. Er spielte schon für die U-16 und arbeitete sich durch die weiteren Jahrgänge. Mit 19 Jahren und 4 Monaten debütierte er unter Ottmar Hitzfeld zu guter Letzt auch für die A-Nationalmannschaft.

In seinem Premierenspiel gegen Zypern steuerte er auch umgehend einen Treffer zum 4:1 bei. Es folgten viele weitere Einsätze für die Nati, darunter WM-Qualifikationsspiele und – allen voran – die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, bei der er auch eingesetzt wurde.


Spielertyp

Ein Blick auf seine Statistiken zeigt: Valentin Stocker ist ein ausgezeichneter Vorlagengeber. Er ist außerdem auf dem Feld flexibel einsetzbar, sodass er auch auf die rechte Außenbahn oder gar in die Spitze ausweichen kann. Den nötigen Torriecher für die Mittelstürmerposition kann man ihm sicherlich nicht absprechen.

Auch charakterlich ist Stocker ein Großer. Es spricht für ihn, dass er nach seinen frühen Erfolgen dem FC Basel so lange die Treue hielt, obwohl er gewiss schon eher in eine stärkere Liga hätte wechseln können.