Vedad Ibišević
1. Bundesliga
Kann für vier Millionen Euro gehen

Kristian Dordevic

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Im Jahr 2015 sollte alles ganz anders werden für den Stürmer, der ein ganzes Jahr lang kein Tor in der Bundesliga erzielt hatte: Vedad Ibisevic gab sich nach auskurierten Gesundheitsproblemen (Fußwurzel) in der Wintervorbereitung angriffslustig und machte sich in Anbetracht der bis dahin enttäuschenden Angriffsabteilung (20 Hinrundentore) berechtigte Hoffnungen, beim VfB wieder voll mitmischen zu können.

Doch es folgte die kalte Dusche: Der 30-Jährige durfte sich bei fünf Teilzeiteinsätzen als Torjäger versuchen, lief lediglich einmal (20. Spieltag) von Beginn an auf – bei allen Auftritten blieb er blass und erfolglos. In den vergangenen vier Partien ließ Coach Huub Stevens ihn gleich komplett auf der Auswechselbank versauern.

Denn vor allem die jüngsten Leistungen von Sturmkonkurrent Daniel Ginczek sprechen für sich. Der – ebenfalls aus einer langen Verletzungspause zurückgekehrte – Neuzugang führte seine Mannschaft mit zwei Doppelpacks in den letzten drei Spielen zu sechs Punkten und hat Ibisevic deutlich den Rang abgelaufen.


Vorzeitiger Abgang möglich

Nach Einschätzung des "kicker" stehen die Zeichen bei Stuttgart und Ibisevic auf Trennung. Der Bosnier hat seinen Kontrakt zwar erst vor einem Dreivierteljahr bis 2017 verlängert, aber wie das Fachblatt berichtet, ist im Vertragswerk eine Ausstiegsklausel in Höhe von vier Millionen Euro verankert.

Sportvorstand Robin Dutt stärkt dem einstigen Toptorjäger (2012/13: 15 Tore – Hinrunde 2013/14: 10 Tore) derweil den Rücken: "Vedo trainiert, gibt Gas, es gibt nichts auszusetzen an seinem Verhalten", so Dutt laut "kicker". Aber ist Ibisevic bei den Schwaben bereit für einen neuerlichen Neustart in der kommenden Saison? Dass dann zumindest ein neuer Trainer auf der VfB-Bank sitzen wird, gilt als sehr wahrscheinlich.

Gestern machte bereits eine Meldung die Runde, wonach Alexander Zorniger die Mannschaft ab Sommer als Trainer übernehmen wird, aber eine vertraglich fixierte Einigung liegt demgegenüber offenbar noch nicht vor.