Rund um den VfB Stuttgart stand man dem Engagement von Jérôme Onguéné durchaus erwartungsvoll gegenüber, überwies der Klub für seine Verpflichtung im Winter (damals noch als Zweitligist) doch immerhin 2,5 Millionen Euro an den FC Sochaux-Montbéliard.
Durch den Aufstieg soll die Ablöse dem kicker zufolge auf nunmehr drei Millionen Euro angestiegen sein – Pflichtspiele hat der 19-Jährige in der Zwischenzeit bei den Profis allerdings nicht absolviert. Gut möglich, dass das fürs Erste so bleibt.
Die Verantwortungsträger sehen bei ihm die Reife fürs Oberhaus noch nicht gegeben. Gegen den Ball hat der robuste Franzose zwar seine Stärken, vor allem das Aufbau- und Passspiel gestaltet sich demgegenüber noch defizitär.
Statt mit ihm als Konkurrenten für Marcin Kaminski und Timo Baumgartl in die Saison zu gehen, plant der VfB dem "kicker" zufolge nun anders: Laut Informationen des Blatts suche Stuttgart als auch der Spieler selbst eine neue Herausforderung. Onguéné soll verliehen werden, sobald der Klub auf dem Transfermarkt die anvisierte Verstärkung für die Innenverteidigung gefunden hat.
Nach Auskunft von Sportvorstand Jan Schindelmeiser würden Anfragen bereits vorliegen. Die Spur führe laut "kicker" zurzeit nach Frankreich, wo unter anderem Ausbildungsklub Sochaux angeblich Interesse an einer Ausleihe zeige.
Ein Verkauf des bis 2020 unter Vertrag stehenden Juniorennationalspielers sei in Stuttgart im Übrigen nicht angedacht, denn von seinen Fähigkeiten sei man auf lange Sicht nach wie vor überzeugt.
Gegenwärtig kuriert Onguéné ohnehin noch einen Muskelfaserriss in der Hüfte aus. Die Verletzung wird ihn vielleicht auch das Trainingslager des VfB im Stubaital kosten. "Es wird eng", wird Trainer Hannes Wolf zitiert. Sein Schützling könne momentan nicht trainieren, "da ist er in Stuttgart in der Reha-Welt besser aufgehoben".