Armin Veh hat seinen sofortigen Rücktritt als Trainer des VfB Stuttgart bekannt gegeben. Der VfB steht nach zwölf Spieltagen unter Veh mit neun Punkten am Tabellenende. "Dieser Schritt ist mir sehr schwer gefallen, weil mir der Verein und die Mannschaft am Herzen liegen. Letztlich musste ich aber so handeln, weil ich von der Richtigkeit dieses Schritts überzeugt bin. Die Mannschaft ist besser als der Tabellenplatz, neun Punkte aus zwölf Spielen sind einfach zu wenig. Dafür bin ich verantwortlich", äußerte Veh, der die Schwaben 2007 zur Meisterschaft und ins Pokalfinale führte.
"Platz acht bis zehn wäre normal." – Armin Veh
Angesichts eines Budgets von 43 Millionen Euro hatte die Vereinsführung dem Team – respektive Veh – Platz acht zugetraut, wenn nicht sogar erwartet. Auch der Trainer selbst sah die Mannschaft vom Potenzial her in dieser Tabellengegend angesiedelt, konnte die Schwachstellen im Spiel der Stuttgarter bis hierhin einfach nicht abstellen.
An entsprechenden Versuchen mangelte es indes nicht: Sowohl die Taktik als auch das Personal bis hin zum Torhüter wurden schon gewechselt, ohne erkennbaren Erfolg. Insbesondere die VfB-Defensive patzt in aller Beständigkeit, musste schon 26 Gegentore hinnehmen. Der Traditionsklub vom Neckar stellt damit neben Werder Bremen die schlechteste Abwehr der Liga.
Die Rückkehr Armin Vehs zu Saisonbeginn gestaltete sich für ihn als schlechteste Übernahme eines Vereins in seiner Karriere. Der 53-Jährige stellt sich mit seinem Rücktritt nun der Verantwortung für die schlechte Saisonbilanz und macht den Weg frei für neue Impulse. Dabei gab Veh vor nicht einmal zwei Wochen in einem Interview mit dem "kicker" zu verstehen, dass Aufgeben für ihn keine Option sei. Ein Schnitt von 0,75 Zählern je Spiel verleitete ihn in dieser Sache offenbar zum Umdenken.