Eigentlich stand die Startelf des VfB Stuttgart vor dem Bundesligastart gegen den VfL Bochum schon. Durch den überraschenden Abgang von Mannschaftskapitän Wataru Endō (auf der Pressekonferenz wurde bestätigt, dass er sich in England befindet und der Transfer bevorsteht) ist Trainer Sebastian Hoeneß nun aber zu unschönen Umbaumaßnahmen gezwungen.
Dass der VfB am Freitag einen Ersatz für Endō an Land zieht, der einen Tag später auch schon in der Anfangself steht, ist unwahrscheinlich. Hoeneß muss den Verlust also intern auffangen, und dabei improvisieren! Endō agierte zuletzt neben Atakan Karazor auf einer Doppelsechs (in einem 4-2-2-2/4-2-3-1), doch defensive Mittelfeldspieler sind Mangelware in Stuttgart.
Hoeneß könnte nun beispielsweise ein 4-3-3 spielen lassen mit Karazor als alleinigen Sechser. Enzo Millot, der meist als hängende Spitze agierte, könnte ohne Probleme auch auf einer der beiden Achterposition spielen. Für die andere Variante nannte der Fußballlehrer auf der Pressekonferenz am Donnerstag zwei Kandidaten.
„Es gibt zwei, drei Möglichkeiten, aber die will ich gar nicht im Detail aufführen. Wir haben Lilian Egloff und wir haben Genki Haraguchi.“ Beide sind zentrale Mittelfeldspieler, kommen wie Millot aber eher aus der Offensive.
Sosa und die Dreierkette ebenfalls eine Option
Möglich ist nach Einschätzung von LigaInsider auch, dass Hoeneß sein System anders umstellt, beispielsweise auf ein 3-4-3/3-5-2. Dann käme Borna Sosa wieder ins Spiel, der zusammen mit Pascal Stenzel die Schienen bespielen würde. Hinten drin würden die Innenverteidiger starten, davor Karazor, Millot und eventuell Chris Führich. In der Angriffsabteilung stünden nach wie vor Silas und Serhou Guirassy zur Verfügung.
Klar ist: Stuttgart braucht und will einen adäquaten Ersatz für Endō, „gegebenenfalls auch zwei“. Dass man den 30-Jährigen eins-zu-eins ersetzen wird, das weiß auch Hoeneß, ist fast unmöglich. „Es wird schwierig, aber wir werden es versuchen. Bis zum Ende der Transferperiode wollen wir auf dieser Position gut aufgestellt sein.“