Dass Marc Oliver Kempf und Saša Kalajdžić Kandidaten für einen möglichen Abgang vom VfB Stuttgart sind, ist längst kein Geheimnis mehr. Auch wenn der Klub durch die Verkäufe anderer Spieler gutes Geld eingenommen hat, verzichtet er bei dem Duo auf etwaige Machtwörter. Und auch auf eine Entscheidungsfrist.
Das ließ Sportdirektor Sven Mislintat durchblicken. „Eine Deadline nutzt sowieso nichts, dann kommt einer mit einem Hammer-Angebot und du siehst nur schlecht aus“, erklärte er unter der Woche. Gewissheit bei den beiden gibt es also vorläufig nicht, zumindest bis zur Schließung der Transferfenster in den großen Ligen.
Stuttgart kann sich ablösefreien Verlust von Kempf erlauben
Klar ist aber: Ein Angebot muss den Stuttgarter Vorstellungen entsprechen. Verkaufsdruck ist nicht vorhanden, den Transfers von Gregor Kobel (Borussia Dortmund/15 Millionen Euro) und Nicolás González (23 Millionen) sei Dank. „Wir müssen nicht abgeben“, betonte Mislintat.
Das gilt auch im Hinblick auf Kempf, obwohl dessen Vertrag in einem Jahr ausläuft. „Wir können es uns erlauben, den Vertrag von Kempfi auslaufen zu lassen", so der Manager über den vor drei Jahren ablösefrei verpflichteten Verteidiger.
Kalajdžić kostet mindestens 25 Millionen Euro
Sollte es Kempf doch schon diesen Sommer aus Stuttgart wegziehen, ist Mislintat auch nicht angst und bange. Clinton Mola und Neuzugang Hiroki Ito, der sich bislang besser macht als erwartet, „sind gute Linksfüßer mit guter Physis“.
Für Kalajdžić kommt derweil nur eine begrenzte Zahl an Klubs infrage, die dem VfB ein schmackhaftes Angebot machen könnten. Die Bild schrieb vor Kurzem, dass es weit über 30 Millionen Euro sein müssten. Der kicker siedelt den Betrag weiter unten an, mindestens rund 25 Millionen müssten es aber sein.
Tottenham Hotspur und AC Mailand wurden zuletzt gehandelt. Vizemeister RB Leipzig, der dem Kalajdžić-Gerücht früh den Wind aus den Segeln genommen hat, in Medien aber trotzdem weiter im Gespräch blieb, kann nach dem Kauf von André Silva endgültig von der Liste gestrichen werden.