In der Trainerfrage beim VfB Stuttgart sieht es ganz danach aus, dass es um ein Duell zweier Kandidaten geht. Während der Name von Anwärter Nummer eins, Jess Thorup, bereits durchsickerte, blieb die andere Personalie zunächst unbekannt. Das hat sich jetzt geändert: Nach kicker-Informationen handelt es sich um Alfred Schreuder.
Ein alter Bekannter aus der Bundesliga. Schreuder war ab Oktober 2015 als Co-Trainer bei der TSG Hoffenheim (unter Huub Stevens und Julian Nagelsmann) tätig und kehrte nach einer Zwischenstation beim AFC Ajax im Jahr 2019 dorthin zurück – diesmal als Cheftrainer. Die Zusammenarbeit währte knapp eine Saison.
Über die Stationen FC Barcelona (Co) und FC Brügge (Chef) landete der Niederländer wieder in seiner Heimat, wieder in Amsterdam. Jetzt ist Schreuder dort Cheftrainer. In seinem Fall müsste Stuttgart also auch beim Verein Überzeugungsarbeit leisten (Vertrag bis 2024), wohingegen Thorup Mitte September beim FC Kopenhagen beurlaubt wurde.
Die Bild hält es für denkbar, dass – sollte es schlussendlich auf Schreuder hinauslaufen – der VfB gegebenenfalls sogar bereit sein könnte, bis zur Winterpause zu warten. Dann wäre Ajax als abgebender Verein vielleicht eher gewillt sein, seinen Trainer ziehen zu lassen. Stuttgarts Übergangslösung Michael Wimmer würde so lange am Ruder bleiben. Insgesamt sieht das Boulevardblatt dieses Szenario aber als unwahrscheinlich an.
Zur ursprünglichen Meldung vom 17. Oktober:
VfB grenzt Kandidatenkreis ein: Trainer Thorup in der engeren Auswahl
Der VfB Stuttgart bemüht sich laut übereinstimmenden Informationen der dänischen Boulevardzeitung BT und der Bild um Jess Thorup. Der 52-Jährige soll die Nachfolge des kürzlich entlassenen Cheftrainers Pellegrino Matarazzo übernehmen.
Thorup sei am Sonntag gemeinsam mit seinem Berater bereits zu einem Gespräch in Stuttgart gewesen und habe die Verantwortlichen grundsätzlich auch überzeugt. Er war bis vor rund vier Wochen als Coach des FC Kopenhagen tätig. Davor stand er an der Seitenlinie der Klubs KRC Genk, KAA Gent, FC Midtjylland und Esbjerg fB sowie der dänischen U20- und U21-Nationalmannschaften.
Dass Stuttgart noch nicht Nägel mit Köpfen gemacht hat, liegt der deutschen Zeitung zufolge daran, dass es noch einen (namentlich nicht genannten) Kandidaten in der engeren Auswahl gibt, mit dem eine weitere Gesprächsrunde erfolgen soll, ehe es eine Entscheidung gibt. Dieser ist allerdings nicht vereinslos.
Beim 4:1-Sieg gegen Bochum hatte Michael Wimmer als Interimstrainer die Leitung beim VfB. Laut dem Bild-Bericht bekommt er auch das Spiel im DFB-Pokal unter der Woche. Und auch für das Bundesligaduell mit Borussia Dortmund (Samstag, 15:30 Uhr) sei noch angedacht, dass Wimmer die Stuttgarter Elf coacht. Erst danach soll der neue Cheftrainer vorgestellt werden.