Beim VfL Wolfsburg gilt Wout Weghorst als personifizierte Torgarantie. Der Knipser konnte in den vergangenen zwei Jahren in 79 Pflichtpartien satte 38 Treffer und zwölf Assists zum Erfolg seiner Mannschaft beitragen. Umso schmerzhafter wäre für die Wölfe ein vorzeitiger Abschied des Niederländers.
In den vergangenen Wochen wurde dieses Thema immer mal wieder durch diverse Berichte angeschnitten. Doch ob es dazu kommt, ist weiterhin unklar. Zwar hat Weghorst in aller Regelmäßigkeit nach zwei Jahren den Klub gewechselt, ein Verbleib bei den Niedersachsen könnte diesen Rhythmus aber unterbrechen.
"Wenn es ein Angebot gibt, das für alle Parteien passt, dann ist das vielleicht in der Zukunft eine Möglichkeit, aber dass ich nach zwei Jahren unbedingt weg muss, das ist nicht so", sagte der Angreifer in einem Interview mit der "Wolfsburger Allgemeinen".
Interesse aus England? "Nichts konkretes"
Besonders auf der Insel wurde der 28-Jährige, dessen Kontrakt in der Autostadt noch bis 2023 datiert ist, heiß gehandelt. Neben dem FC Arsenal wurde Newcastle United als potenzieller Abnehmer genannt. So richtig in Fahrt kommt die ganze Sache aber nicht.
Dass "Interesse aus England da ist", sei für Weghorst keine Überraschung. "Im Fußball passiert so viel", aber bisher sei "nichts Konkretes" dabei gewesen.
"Zwei Jahre sind jetzt wieder rum, aber ich fokussiere mich auf die Mannschaft, den Pflichtspielstart und darauf, wieder eine gute Saison abzuliefern", so Weghorst, der anfügte: "Ich werde hier sehr geschätzt, meine Persönlichkeit ist der Mannschaft sehr wichtig. Das tut mir gut".
Viele Gründe für einen Abschied sieht der niederländische Nationalspieler derzeit aber ohnehin nicht: "Meine Tochter kommt bald in den Kindergarten, meine Freundin findet es schön hier, wir haben eine tolle Wohnung."
"Ich werde hier sehr geschätzt"
Nach kleineren Eskapaden mit Sturmkollege Daniel Ginczek und Co-Trainer Michael Angerschmid wurden die Wechselabsichten zuletzt neu geschürt. Allerdings konnten diese Reibereien inzwischen aus der Welt geschafft werden, was einen Verbleib in Wolfsburg wahrscheinlicher erscheinen lässt.
"Natürlich bin ich erwachsener geworden und habe mich als Mensch weiterentwickelt. Man lernt sich über die Jahre immer besser kennen", zeigte sich der Offensivakteur reumütig.
"Jeder weiß inzwischen, was für ein Typ ich bin. Ich will jedes Trainingsspiel gewinnen, das ist in mir drin. Dann passiert auch schon mal was im Training", erklärte Weghorst, der ein klärendes Gespräch suchte.
"Der Trainer macht immer eine kurze Runde vor der Einheit und fragt, ob noch jemand etwas sagen will. Und dann habe ich mich spontan dazu entschieden, zur Mannschaft zu sprechen".