VfL Wolfsburg
1. Bundesliga
Torspektakel bei Wolfsburger Generalprobe gegen Brentford

Bennet Stark

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Es ist für Wolfsburg zwar noch nicht das letzte Testspiel der Vorbereitung gewesen (am Samstag steht noch das Rückspiel mit der B-Elf an), dafür war es aber die Generalprobe vor dem Pflichtspielstart. Der VfL trennte sich am Freitagabend nach insgesamt acht Toren 4:4-unentschieden vom englischen Erstligisten Brentford FC.

Wölfe-Coach Ralph Hasenhüttl bekam am Abend ein Torspektakel von seinen Jungs aufgetischt. Diese offenbarten zwar defensive Nachlässigkeiten, präsentierten sich dafür aber in der Offensive abschlussstark. Zudem bewiesen die Grün-Weißen Moral und holten dreimal einen Rückstand auf (0:2, 2:3 sowie 3:4).


Wimmer und Arnold sammeln Scorerpunkte

Aber mal von vorne: Im ersten Durchgang musste Wolfsburg bereits früh einem 0:2-Rückstand (17., 20.) hinterherlaufen, konnte diesen aber durch zwei eigene Tore in Halbzeit eins noch egalisieren. Nach einer abgewehrten Ecke von Jakub Kamiński kam Maximilian Arnold über Umwege im linken Halbfeld an den Ball und flankte diesen an den Fünfmeterraum, wo Kevin Behrens mit dem Kopf an die Kugel kam. Es sollte eine (möglicherweise unfreiwillige) Vorlage für Patrick Wimmer (im LigaInsider-Saisonranking Platz 224) werden, der die Kugel nur noch über die Linie drücken musste (34.).

Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff sorgte eine Standardsituation für den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. Und wieder war Arnold beteiligt. Er schlug eine Freistoßflanke aus größerer Entfernung an den langen Pfosten, wo Maxence Lacroix angelaufen kam und den Ball sehenswert per Volley ins kurze Eck schoss (41.).

In der zweiten Halbzeit musste Wolfsburg dann zunächst wieder zweimal erst in Rückstand geraten (65., 81.), ehe man noch zurückkam. In der 78. Minute schlug Wimmer kurz vor der Strafraumgrenze ein Luftloch, wodurch der Ball zu Arnold (LI-Saisonranking Platz 59) gelang. Der Kapitän der Wölfe fackelte nicht lange und besorgte mit einem strammen Schuss ins Eck den 3:3-Ausgleich. Kurz vor Schluss konnte der VfL das letzte Mal einen Rückstand aufholen. Eine Kamiński-Ecke fand den Kopf von Sebastiaan Bornauw, dessen Ball Brentfords Keeper zunächst abwehren konnte. Gegen den Nachschuss von Wimmer war er aber schließlich machtlos (85.).


Formation bleibt auch im A-Test bestehen

Was bleibt am Ende stehen? Wie schon in den vergangenen Wochen zeigte Wolfsburg in der Defensive Schwächen, welche wohl noch mal größer werden dürften, sollte Abgangskandidat Maxence Lacroix den Bundesligisten noch verlassen. Solange er aber da ist, ist er gesetzt. Deswegen stand er auch am Freitagabend neben Bornauw und Cédric Zesiger in der Startelf. Es ist die aktuell bevorzugte Dreierkette von Trainer Hasenhüttl. Dieser setzte wie zuletzt auf ein 3-1-4-2-System, das in Phasen des Spiels auch mal ein 3-4-2-1 war.

Die Elf, die der Übungsleiter der Wolfsburger am Freitagabend von der Leine ließ, ist die aktuell beste. Sie dürfte auch zum Pflichtspielstart in dieser Formation auflaufen. Denn Top-Neuzugang Mohammed Amoura (Platz 72) fehlt noch verletzungsbedingt, ebenso wie Joakim Mæhle, der für beide Schienenpositionen ein Kandidat für die Stammelf ist. Jonas Wind hingegen weist wohl noch Rückstand auf. Er ist infolge des EM-Urlaubs erst verspätet in die Vorbereitung eingestiegen.

Ansonsten waren auch Aster Vranckx, Ridle Baku und Bence Dárdai verletzungsbedingt gegen Brentford nicht dabei. Während es sich bei Vranckx (Bauchmuskelzerrung) noch etwas ziehen dürfte, ist bei Baku und Dárdai mit einer zeitnahen Rückkehr ins Training zu rechnen. Ob sie beim Pflichtspielstart gegen Oberligist TuS Koblenz (19. August, DFB-Pokal) dabei sein können, wird sich zeigen.