VfL Wolfsburg
1. Bundesliga
Kohfeldt hat mit Kruse und Wind Qual der Wahl

Robin Meise

© imagoimages

Beim VfL Wolfsburg wird mit Blick auf die kommenden Spiele ein anderer Wind wehen. Der Klub aus Niedersachsen hat sich im Laufe der Winter-Transferperiode mit drei Neuzugängen verstärkt, von denen die beiden Stürmer Max Kruse (Union Berlin) und Jonas Wind (Kopenhagen) direkt in der Startelf zu erwarten sind. Hinzu kommt Mittelfeld-Talent Kevin Paredes (D.C. United).

Durch die Abgänge von Josuha Guilavogui (Girondins Bordeaux) und Wout Weghorst (FC Burnley) sind zudem zwei gestandene Akteure nicht mehr im Kader von Trainer Florian Kohfeldt. „Jetzt entsteht etwas Neues, auch in Sachen Hierarchie“, hielt der Coach gegenüber der Wolfsburger Allgemeine / Aller-Zeitung fest.

„Wir haben aber weiterhin gestandene Spieler mit Max Arnold, Jay Brooks, Yannick Gerhardt, Renato Steffen und Koen Casteels beispielsweise“, ergänzte Kohfeldt.


Keine taktischen Änderungen zu erwarten

Im Trainingsbetrieb mischten die beiden Offensivkräfte Kruse und Wind direkt mal in der vermeintlichen A-Elf mit, wie das Blatt berichtet. An der taktischen Grundausrichtung (3-4-3) scheint sich hingegen nicht viel zu ändern. Die Trainingsmannschaften übten im altbekannten System der Vorwochen.

Im Einzelnen agierten auf den Außenbahnen Ridle Baku und Renato Steffen. Offensiv kamen Kruse und Maximilian Philipp hinter Sturmspitze Wind zum Zug. „Beide können auf jeden Fall zusammenspielen“, bilanzierte Kohfeldt in Bezug auf den Ex-Unioner und den Dänen.

Allerdings wäre wohl auch eine Variante mit Kruse als Mittelstürmer denkbar.„In Bremen hat Max bei mir als Sturmspitze gespielt“, so Kohfeldt, der mit Kruse bereits zu seiner Werder-Zeit zusammengearbeitet hat.

Im obligatorischen Abschlussspiel wurde diese Option schließlich getestet: Kruse wurde ins Zentrum versetzt, während Dodi Lukébakio und Nachwuchsspieler Matteo Mazzone auf den Halbpositionen zum Einsatz kamen.


Was bedeuted das für die voraussichtliche Aufstellung?

Der VfL Wolfsburg verfügt über einen sehr breiten Kader, besonders was die Positionen im vorderen Drittel angeht. „Wir wollen nicht vergessen, dass wir noch viele andere Offensivkräfte haben“, sagte Kohfeldt.

Gute Karten auf einen Platz in der Startelf dürften für das anstehende Bundesligaspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth zumindest Kruse und Wind haben. Aber auch Steffen, der für den Platz auf der linken Schiene offensichtlich im Duell mit Jérôme Roussillon steht, könnte beginnen.

Bei der Wahl zwischen Luca Waldschmidt und Maximilian Philipp scheint nach den Eindrücken aus dem Training offenbar der Letztgenannte die Nase vorne zu haben. Insgesamt ist es aber ein enges Rennen.

Die Dreierkette in der Defensive dürfte aller Voraussicht nach aus Maxence Lacroix, Sebastiaan Bornauw und John Anthony Brooks bestehen. Ob der 18-jährige Mittelfeldspieler Paredes schon erste Minuten in der Bundesliga sammeln darf, bleibt abzuwarten.