VfL Wolfsburg
1. Bundesliga
Wolfsburg hat System vorerst gefunden – Stürmerfra­ge bleibt offen

Benedetto16

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Der VfL Wolfsburg hat in letzter Zeit ein bisschen besser in die Spur gefunden als noch zu Saisonbeginn. Mittlerweile scheint sich die Mannschaft auch eingespielt zu haben, was die Struktur betrifft. Das sieht auch Cheftrainer Niko Kovač so. Deshalb ist erst mal nicht zu erwarten, dass er an der Grundordnung rüttelt.

In den ersten Wochen probierte Kovač noch verhältnismäßig viel herum, sorgte personell sowohl in der Startelf als auch hinsichtlich der Tribüne gelegentlich für eine Überraschung. Systematisch war auch die Dreierkette mal dabei. Die Ausbeute an den ersten fünf Spieltagen: zwei Punkte. In den vier Partien darauf wurden schon sieben gesammelt.

Nachvollziehbar, dass Kovač inzwischen positiver gestimmt ist als vorher. „Ich finde, die Mannschaft macht Fortschritte im technisch-taktischen Bereich, sodass wir mit der Entwicklung schon zufriedener sind“, sagte er am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Gladbach auf Nachfrage zur Grundstruktur/Formation, in der Wolfsburg zuletzt angeordnet war.

Kovač deutlich: „Dementsprechend brauchen wir dort im Moment nichts ändern. Es spielt sich eine Mannschaft ein, die das ordentlich macht. Mit sicherlich ein, zwei, drei Positionen, die man immer wieder wechseln kann. Aber so in der Form stellen wir uns das vor.“


Nmecha-Rückkehr sorgt für Kopfzerbrechen bei Kovač

Heißt also: Viererkette, starkes Zentrum mit einem Sechser sowie zwei Halbposten und ein Mittelstürmer. Gerade jene Angriffsposition steht derzeit besonders im Fokus: Was macht der Wölfe-Trainer mit Lukas Nmecha?

Verletzungsbedingt war der DFB-Nationalspieler vorübergehend nicht verfügbar und saß nach seiner (kurzfristigen) Rückkehr nachvollziehbarerweise erst mal nur auf der Bank. Zwei Spiele, in denen Wolfsburg vier Punkte holte und in denen sich Omar Marmoush als Spitze bewährte. Nun hat Nmecha eine Trainingswoche mehr hinter sich.

„Es ist so, dass wir im Moment wirklich zwei gute Mittelstürmer haben in dem System, was wir spielen, mit ihm und Omar“, stellte Kovač fest, dass er „die Qual der Wahl“ hat. Wie die Wahl ausfällt, bleibt er im Dunkeln. Wolfsburgs Trainer verwies lediglich auf den Aufstellungsbogen am Samstag.


Ob vorne oder links: Marmoush hat seinen Platz wohl sicher

Wie wäre es denn mit beiden Angreifern im Sturmzentrum? „Am Ende zählt das Ergebnis“, das aus Wolfsburger Sicht in den vergangenen Partien im Großen und Ganzen passte. „Ich finde, in der Form, die wir jetzt spielen, sieht das gut aus.“ Für einen zusätzlich Stürmer müsste er schließlich einen Mittelfeldspieler opfern.

Nichtsdestotrotz gibt es mit jeder neuen Begegnung grundsätzlich auch Raum für neue Überlegungen. „Es ist immer ein Für und Wider. Deswegen werden wir uns Gedanken machen. Wir haben auch einen Gegner. Nicht jedes Spiel ist gleich.“

LigaInsider geht davon aus, dass Marmoush gegen Gladbach seinen Platz in der VfL-Startelf finden wird – ob nun vorne zentral oder auf der linken Seite. Wie in der Vorwoche dürfte sich vielmehr die Frage stellen, ob Nmecha in die Anfangsformation zurückkehrt (als Mittelstürmer) oder Jakub Kamiński (links) erneut von Beginn an spielt.