Dass Walaces Fehlverhalten rund um das vergangene Heimspiel gegen Hertha BSC (1:2) Konsequenzen nach sich ziehen würde, deutete Trainer Christian Titz bereits im Nachgang der Partie an: "Das Verhalten akzeptieren wir nicht."
Vor Beginn der heute gestarteten Trainingswoche beorderte die HSV-Führung um Vorstand Frank Wettstein und Direktor Sport Bernhard Peters den Brasilianer zu einem klärenden Gespräch.
Infolgedessen beschlossen die Hamburger Verantwortlichen, den 22-Jährigen bis auf Weiteres vom Trainingsbetrieb der Profis auszuschließen und zur zweiten Mannschaft zu schicken. Eine mögliche Rückkehr zu den Profis hänge von Walace selber ab, wie Bernhard Peters ausführt: "Wenn er sein Fehlverhalten reflektiert hat, kann er in einem Gespräch wieder auf den Trainer zugehen."
Walace weigerte sich, unter dem neuen Coach in der Innenverteidigung aufzulaufen und blieb während des Spiels gegen die alte Damen dem Stadion fern. "Wir dulden nicht, dass er, während seine Kollegen um den Klassenerhalt kämpften, nicht im Stadion anwesend war und das Team nicht unterstützt hat", erklärt Peters in einer Pressemitteilung.
"Der Spieler Walace ist vergangene Woche zum wiederholten Male seinen vertraglichen Pflichten nicht nachgekommen. Nach den Verfehlungen zu Beginn der Rückrunde war es eine Selbstverständlichkeit, dass der Spieler sich teamorientiert verhält, den Ideen des neuen Trainers nachkommt und auf der Position spielt, wo dieser ihn am stärksten sieht", so Peters weiter.
Bereits zu Beginn der Rückrunde fiel der Mittelfeldakteur negativ auf, als er eigenmächtig seinen Urlaub verlängerte und einen Wechsel in die Heimat forcieren wollte.