Wendell Nascimento Borges reiht sich ein in die Riege der brasilianischen Spieler, die vom hiesigen Werksklub aus Leverkusen in jungen Jahren ins kühle Deutschland geholt wurden, um hier – im Idealfall – zum Topspieler heranzureifen.
Wendell, so sein Rufname, wurde durch den Wechsel zum 21. Brasilianer, den die Bayer-Verantwortlichen nach Leverkusen holten. Geboren am 20. Juli 1993 in Fortaleza, begann Wendells Fußballerkarriere bei Iraty SC. Dort spielte er bis Ende 2011. Über Londrina EC führte sein Weg leihweise zu Paraná Clube und letztlich zu Grêmio Porto Alegre.
Auftritte in seiner Heimat
Bei Paraná Clube sammelte der linke Außenverteidiger 2012 schon mal einiges an Erfahrung (15 Spiele) in Brasiliens 2. Liga. Ab Juni 2013 rückte er dann bei Grêmio immer wieder in die erste Mannschaft und debütierte dementsprechend in der Campeonato Brasileiro Série A.
Ein für ihn gewiss als Erfolg zu verbuchendes Ereignis aus dieser Zeit ist die Vizemeisterschaft mit Porto Alegre. Bis zu seinem Abgang nach Deutschland durfte der Linksfuß in der Liga elf Mal und in der Copa Libertadores de América – dem südamerikanischen Champions-League-Pendant – sieben Mal ran.
„Wir sind uns sicher, dass er die große Tradition der brasilianischen Topspieler bei Bayer 04 Leverkusen fortsetzen kann.“ – Rudi Völler, Sportdirektor bei Bayer Leverkusen
Dass der Werksklub aus NRW den Zuschlag für Wendell Borges erhielt, hängt sicherlich auch mit dem herausragenden Ruf des Vereins in Südamerika zusammen. Schließlich spielten schon verdiente Kicker wie Lucio, Jorginho, Zé Roberto oder Paulo Sergio in Leverkusen. Der zum Zeitpunkt der Verpflichtung 20jährige Defensivspieler kostete Bayer Leverkusen gute sechs Millionen Euro.
Moderner Außenverteidiger
Wendell ist mit ca. 64 kg zwar ein relatives Leichtgewicht, weist ansonsten aber die recht gängigen Maße eines Außenverteidigers auf (Körpergröße: 1,76 m). Vor allem sein Offensivdrang entspricht der Spielweise moderner Spieler auf dieser Position. Der Brasilianer versucht laufend, sich in das Angriffsspiel einzuschalten. Dabei präsentiert er sich auf seiner linken Bahn sehr flink und konnte des Öfteren unter Beweis stellen, dass er technisch top ausgebildet ist.