Das zähe Ringen um das Pariser Toptalent Xavi Simons hat sich für RB Leipzig nach den ersten Saisoneindrücken mehr als gelohnt. Der offensive Mittelfeldakteur spielt die gegnerischen Reihen am laufenden Band schwindelig und hat bereits zwei Treffer und drei Vorlagen nach den ersten drei Spieltagen auf dem Konto – ein überragender Wert!
Hinsichtlich einer Weiterverpflichtung sind den Sachsen die Hände gebunden: PSG ließ sich im Zuge des Leih-Deals auf keinerlei Klauseln ein, weshalb es äußerst schwierig wird, den 20-Jährigen, der in Frankreich einen Anschlussvertrag bis 2027 besitzt, über den kommenden Sommer hinaus zu halten. Cheftrainer Marco Rose gibt einen möglichen Verbleib aber nicht auf.
„Das hoffen wir natürlich“, so Rose in einem Gespräch mit dem kicker. „Wenn er sich bei uns wohlfühlt und das Gefühl hat, dass wir der richtige Verein im richtigen Moment sind, werden wir darüber sprechen. Man darf davon ausgehen, dass die Jungs selbstbestimmt sind, und er hat die Entscheidung, Leipzig als nächsten Karriereschritt zu gehen, ganz bewusst getroffen.“
Denn auch in Leipzig können große Karrieren gestartet beziehungsweise gefestigt werden: „Vielleicht nimmt er sich ein Beispiel an Dani Olmo, der bei uns jetzt in die Rolle des absoluten Führungsspielers reinwächst. Ich glaube, dass Danis Entscheidung, bei uns zu verlängern, eine goldrichtige war.“
Rose über Simons: „Ein begnadeter Fußballer“
Leipzig hatte sich im Werben um Simons gegen zahlreiche Interessenten durchgesetzt. Aus der Bundesliga signalisierten beispielsweise auch Borussia Dortmund oder Bayer 04 Leverkusen Interesse. RB bekam letztendlich den Zuschlag für das einjährige Leihgeschäft.
„Für das, was wir für unser Spiel wollen, ist er fast ein Prototyp. Das hat unsere Scoutingabteilung hervorragend erkannt und ihn genau so präsentiert. Er hat Spaß an der Balljagd und der Zweikampfführung, strahlt eine riesige Energie gegen und mit dem Ball aus, ist dazu ein begnadeter Fußballer“, erklärte Rose.
Auf den Schultern durch die Stadt trägt Rose den jungen Niederländer trotz des überragenden Starts in die Bundesliga aber nicht: „Der Junge bringt viel mit, und trotzdem bin ich mit Begriffen wie Superstar vorsichtig. Wir sollten ihn in der neuen Liga so unbeschwert lassen, wie er es im Augenblick ist. Er macht auch nicht den Eindruck, dass er den Hype bräuchte.“ Dennoch deutet sich an, dass es eine richtig gute Zusammenarbeit zwischen Leipzig und Simons werden könnte. „Xavi zeigt schon, wie sehr er unserer Spielidee gerecht wird.“
Sicher ist in jedem Fall, dass es für Leipzig enorm schwierig wird, den spielstarken Offensivmann längerfristig an den Verein zu binden. Seine gute Performance ist somit Fluch und Segen zugleich …