Xizhe Zhang
1. Bundesliga
Bisher keine Perspektive bei den Profis

bengt123

© imago images

Dem für 1,5 Millionen Euro im Winter aus Peking verpflichteten Xizhe Zhang wurde anfänglich eine gute Portion Skepsis entgegengebracht. "Er ist kein Werbegag", betonte Manager Klaus Allofs laut "kicker" direkt. Doch bislang konnte der Chinese den Beweis dafür noch nicht erbringen. "Wir erwarten keine Wunderdinge von ihm", schob Allofs nach, doch eine Kadernominierung fällt sicher nicht in die Kategorie "Wunderdinge".

Für eine solche wurde der 24-Jährige bisher nämlich noch nicht berücksichtigt und das, obwohl die Wolfsburger bereits 12 Pflichtspiele seit Zhangs Ankunft bestritten. Seinen einzigen Auftritt hatte er beim Testspiel der U23 gegen Germania Halberstadt. Nicht einmal für die zweite Mannschaft des VfL kann er in offiziellen Begegnungen antreten, da ihm hierzu die Spielberechtigung fehlt.


Große Konkurrenz auf Zhangs Positionen

Trainer Dieter Hecking spricht von einem normalen Prozess, Zhang gewöhne sich noch an die Bundesliga. "Xhize ist ein sehr guter Passspieler, er zeigt sein Potenzial im Training", lobt der Coach den offensiven Mittelfeldspieler. Allerdings ist die Konkurrenz für den Neuzugang immens. Der ehemalige Pekinger kommt überwiegend auf der Zehn zum Einsatz, wo er im Regelfall Aaron Hunt, Maximilian Arnold oder den aktuellen Star des VfL, Kevin de Bruyne, vor sich hat. Auch auf den Außenbahnen muss er sich gegen Daniel Caligiuri, Ivan Perisic, Vieirinha und Königstransfer André Schürrle behaupten.

Natürlich wirft ein Blick auf diese Namen die Frage auf, wieso der VW-Club den Spieler überhaupt verpflichtet hat. Scheint es doch so unwahrscheinlich, dass er sich, angesichts der Alternativen, im Wolfsburger Kader durchsetzen kann. Ein Blick auf die Zuschauerzahlen während Zhangs Vorstellung beim Verein - laut "kicker" sahen 40 Millionen Chinesen zu - legt wiederum erneut die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Transfer eher um eine Marketing-, als eine sportliche Maßnahme handelte.

Da der Spieler noch in keinem Pflichtspiel für die Wölfe zu sehen war, ist es für Außenstehende schwierig, seine fußballerische Qualität einzuschätzen. Ein Einsatz des 24-Jährigen, der einen Vertrag bis 2017 besitzt, ist die einzige Möglichkeit, die Kritiker ruhigzustellen.