Yann Aurel Bisseck
1. Bundesliga
Bisseck weckt Interesse bei Ex-Klub Köln und Eintracht Frankfurt

Robin Meise

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Yann Aurel Bisseck hat sich durch seine starke Saison beim Aarhus GF in das ein oder andere Notizbuch gespielt – auch in der Bundesliga. Der 22-Jährige wurde zum besten Innenverteidiger Dänemarks gekürt. Geht es für den deutschen U21-Nationalspieler, der an der Europameisterschaft in Georgien und Rumänien teilnimmt, in diesem Sommer zurück nach Deutschland?

Einer der interessierten Klubs ist nach BILD-Angaben der 1. FC Köln, wo Bisseck vor seinem Wechsel nach Aarhus als Eigengewächs unter Vertrag stand. Einer einjährigen Leihe folgte schließlich der feste Transfer nach Dänemark – für schmale 670.000 Euro. Ebenfalls im Kreis der potenziellen Abnehmer ist Eintracht Frankfurt. Der Zeitung zufolge hat die SGE schon ein Angebot abgegeben. Offiziell angefragt habe darüber hinaus Inter Mailand.

Ein möglicher Vorteil für die Bundesligisten: Wie Fussball Transfer kürzlich berichtete, soll im Vertrag eine Ausstiegsklausel enthalten sein, die für deutsche Klubs einen niedrigen Betrag vorsieht. Nur drei (statt sechs bis sieben) Millionen Euro wären demnach für einen Transfer fällig.


Frankfurt war schon in Winter dran

Zum Interesse der Frankfurter äußerte sich Bisseck bereits im März: „Ich hatte im Winter schon ein paar Interessenten, ein paar waren auch sehr aktiv. Eintracht Frankfurt zum Beispiel. Ansonsten ein paar Vereine aus Italien und Frankreich. Ich habe Interesse geweckt, das ist ein positives Feedback und eine große Motivation“, so der Defensivmann gegenüber Sky.

In der abgelaufenen Saison absolvierte Bisseck wettbewerbsübergreifend 35 Partien, in denen er fünf Tore und drei Vorlagen für die Dänen markierte.


Unschöner Köln-Abschied für Bisseck kein Problem

Im Vorfeld seines Wechsels nach Aarhus gab es in Köln ein paar Unstimmigkeiten, weshalb Bisseck den Wechsel letztendlich forcierte. Nach dem Bundesliga-Abstieg 2017/18 wurde er von den Verantwortlichen nicht für die 2. Liga eingeplant.

„Es war schwer zu schlucken. Ich war ja nicht der einzige, ein paar andere junge Spieler waren auch betroffen. Dann kam ein neuer Trainer. Uns wurde relativ früh gesagt, die klare Mission sei der Wiederaufstieg und es sei kein Platz, junge Spieler in die Mannschaft zu integrieren“, so Bisseck, der daraufhin eine ganze Reihe an Leihgeschäften durchlebte.

So suchte Bisseck, der laut eigener Aussage in Dänemark eine Ausstiegsklausel für diesen Sommer besitzt, in Kiel, Kerkrade und Guimarães sein Glück, was er schließlich in Aarhus fand. Eine Rückkehr nach Köln schließt der Rechtsfuß aber dennoch nicht aus.

„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, der FC ist nicht mehr in meinem Herzen. Ich habe zu lange da gespielt. Sehr unglücklich, wie das am Ende gelaufen ist. Dafür mache ich nicht den Verein verantwortlich, das waren die einzelnen Personen, die da waren. Wenn das ihre Idee war, dann war das so. Ich glaube, keiner von denen ist noch da“, erklärte Bisseck im Sky-Gespräch.

Wie es mit dem U21-Nationalspieler weitergeht, wird sich zeigen. „Ich schaue immer noch FC-Spiele, fiebere immer noch mit und freue mich immer noch, wenn der FC gewinnt. Ob ich da noch mal spiele, ist eine andere Frage. Ich weiß nicht, ob das noch möglich ist. Aber da halte ich mich bedeckt“, so Bisseck, der in Aarhus noch einen Vertrag bis 2026 besitzt.