Aufgrund der durch die Länderspielpause begründeten Zäsur in der Bundesliga bietet sich für die Klubs die Gelegenheit, Zwischenbilanz für die Saison 2015/16 zu ziehen. Was den 1. FC Köln anbelangt, werden die Wenigsten etwas an der bisherigen Ausbeute zu bemängeln haben. Der Domstadtklub hat mit 14 Punkten aus acht Partien einen exzellenten Auftakt hingelegt, wird insbesondere in taktischer Hinsicht vielfach gelobt.
Einen entscheidenden Part bei den Rheinländern nahm zuletzt Yannick Gerhardt ein, der beim Sieg auf Schalke (3:0) zum zweiten Mal nacheinander in der Startelf stand und eine Reihe starker Darbietungen fortsetzen konnte. Der 21-Jährige überzeugte gegen die Knappen als Sechser mit spielerischer Klasse, setzte dem persönlichen Aufwärtstrend außerdem mit dem ersten Saisontor zum zwischenzeitlichen 2:0 das Sahnehäubchen auf.
Defensiv stark und nun auch abschlussfreudig
Das Potenzial des U21-Nationalspielers ist in der Vergangenheit auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben, rief im Frühjahr 2014 beispielsweise Benfica Lissabon auf den Plan. Aktuell seien die Portugiesen hingegen kein Thema, wie Gerhardts Berater Stephan Engels dem "kicker" verriet: "Köln ist für ihn perfekt. Hier hat er die Möglichkeit, sich in der Bundesliga zu beweisen", so der Ex-Nationalspieler. Vor zwei Tagen berichtete die "BILD"-Zeitung, dass der portugiesische Klub den Kölner unter Beobachtung hat.
Engels ließ es sich andererseits aber nicht nehmen, für den Fall der Fälle vorsorglich schon ein wenig die Werbetrommel für seinen Schützling zu rühren: "Spieler, die defensiv stark und torgefährlich sind, gibt es nicht oft. Wenn er Konstanz reinbekommt, ist Yannick sehr interessant – nicht nur für deutsche Klubs."