Für den VfL Wolfsburg gab es vergangene Woche im Heimspiel gegen Werder Bremen nichts zu holen. Was aber auch mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Maxi Arnold (Rückenprellung) zu tun hatte. Vertreter Yannick Gerhardt konnte daraufhin nur bedingt überzeugen.
Kurz nachdem der Mittelfeldstratege raus musste, fing sich Wolfsburg zum Ende des ersten Durchgangs noch den Ausgleichstreffer. Was in Halbzeit zwei folgte, ist bekannt. „Ab dem Moment der Auswechslung hatten wir Probleme gehabt“, erklärte Trainer Ralph Hasenhüttl auf der Pressekonferenz am Donnerstag.
Gerhardt, der für Arnold in die Partie gekommen war, habe dann Probleme in der Positionierung auf der Doppelsechs gehabt. Dies sei in dieser Woche Gesprächsthema gewesen. „Das Schöne ist, dass gegenüber dem Trainer sehr deutliche Worte im Vier-Augen-Gespräch fallen. Ich finde das ganz wichtig, dass man das immer mal auch macht“, zog Hasenhüttl ein positives Fazit aus den Gesprächen mit Gerhardt.
Was er in der kommenden Aufgabe in Hamburg (Spiel auf St. Pauli, Samstag, 15:30 Uhr) konkret besser machen muss, sollte er starten: „Yannick ist ein Spieler, der auf der Sechs um sich herum die Jungs hat, die er sich herholen kann. Wenn er das Gefühl hat, dass die Lücken zu groß sind, dann muss ich halt auch mal eine Ansage machen, um das Zentrum zu schließen. Diese Dinge haben wir in den letzten Tagen sehr intensiv bearbeitet.“
Hasenhüttl hat auch Dárdai fürs Mittelfeld auf dem Schirm
Ein verbesserter Auftritt gegen St. Pauli ist demnach zu erwarten. Womöglich mit Gerhardt von Anfang an, denn Arnold ist gelb-gesperrt. Vor seiner Auswechslung gegen Bremen hatte er sich den fünften Gelben Karton abgeholt. Viel mehr Alternativen hat Trainer Hasenhüttl auch nicht mehr, denn weitere wichtige Spieler fallen noch aus.
Theoretisch denkbar wäre ein Einsatz von Sommer-Neuzugang Bence Dárdai, der in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterließ. In der Bundesliga kam er bisher aber nur zu einem Kurzeinsatz am 2. Spieltag gegen Kiel (2:0).
„Es ist für jeden die Chance, auch für Bence“, gab Hasenhüttl zu Protokoll. „Er hat es in der Vorbereitung gut gemacht auf der Position und hat auch gegen sehr gute Mannschaften in der Vergangenheit gezeigt, dass man auf ihn setzen kann. Er ist sicherlich eine Option für mich, keine Frage.“
Ob es letztlich so kommt oder ob der Coach nicht doch lieber auf den erfahrenen Gerhardt setzt, der obendrein mehr Spielpraxis in den Beinen hat, bleibt wie so oft abzuwarten.