Nachdem Yannick Gerhardt lange Zeit nur eine Nebenrolle in der Saison des VfL Wolfsburg spielte, stand er gegen Borussia Dortmund bereits zum dritten Mal hintereinander in der Startelf der Wölfe. Beim BVB durfte der 26-Jährige gar auf der Zehnerposition beginnen. Nach der Begegnung erklärte Trainer Oliver Glasner diese Maßnahme.
"Er hat in den letzten beiden Spielen einfach sehr, sehr gut agiert und war auch richtig torgefährlich. Er hat ein Tor erzielt im Pokal [beim 4:0 gegen den SV Sandhausen, Anm. d. Red.] und war auch schon gegen Stuttgart nah dran", so der Übungsleiter, der mit Gerhardt, Xaver Schlager und Maximilian Arnold auf Laufstärke im Mittelfeld setzen wollte.
Der Linksfuß konnte sich sogar fast in die Torschützenliste eintragen, nur der Pfosten verhinderte die Krönung einer "guten Leistung". Solche Situationen hatte sich der Übungsleiter bei der Nominierung des Mittelfeldspielers ausgemalt, "weil er immer wieder im Strafraum auftaucht, weil er gute tiefe Läufe hat und gemeinsam mit den anderen beiden das Zentrum gut kontrollieren kann".
Glasner sieht sich in seinen Überlegungen bestätigt. "Ich denke, das haben sie auch gezeigt über weite Strecken des Spiels", zieht der Fußballlehrer sein Fazit.
Wechselgedanken? Gerhardt zögert, möchte sich aber bis Ende Januar entscheiden
Vor den drei Startelfeinsätzen war Gerhardt jedoch sicherlich nicht zufrieden mit seinen Minuten auf dem Feld (in zwölf Bundesligaspielen nur zweimal in der Startelf). Deswegen zierte sich der 26-Jährige auch, beim VfL zu verlängern. Wechselgerüchte, die ihn mit einem Transfer im Winter in Verbindung brachten, kamen deshalb auf.
Laut "kicker" hat sich Gerhardt "Bedenkzeit erbeten", was eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Arbeitspapiers beim VfL betrifft. Bis zum Ende der Wechselperiode soll jedoch Klarheit herrschen: "Es wäre schön, wenn wir bis Ende Januar wissen, wie es weitergeht", so Berater Stephan Engels.