Auch wenn Yoshinori Muto in dieser Saison mit dem FSV Mainz 05 und der Nationalelf fast ständig auf Reisen ist, bleibt dem Japaner genügend Zeit für eine Visite des Frankfurter Weihnachtsmarktes oder einen Café-Besuch im Zentrum von Mainz.
"Er sucht den Kontakt zu den Leuten in der Stadt", freut sich sein Trainer Martin Schmidt über den Integrationswillen des 23-Jährigen. "Er ist keiner, der sich einschließt zu Hause. Es gibt häufig Spieler, die den Kontakt nicht so suchen."
Neben ersten Gehversuchen in der deutschen Sprache könne sich Muto mittlerweile auch auf Englisch über die wichtigsten Themen austauschen. "Seine Wissbegierde ist extrem hoch", so sein Coach laut der "Allgemeinen Zeitung".
"Hintenraus die Kräfte steuern"
In Mainz hat sich Muto mittlerweile aber auch spotlich fest in der ersten Elf integriert, macht seinen zu Leicester City abgewanderten Landsmann Shinji Okazaki binnen kürzester Zeit vergessen. Sechs Tore und vier Vorlagen stehen nach 13 Spielen auf dem Konto.
Überraschend schnell hat sich der 23-Jährige nach zwei Jahren Profifußball in der japanischen J-League auf die Gegebenheiten und die Härte der Bundesliga eingestellt, überzeugt zudem auf ungewohnter Position im Sturmzentrum - eigentlich hatte man Muto für die Flügel eingeplant.
Trotz der vielen Flugkilometer und einer quasi nicht vorhandenen Sommerpause (die Saison in Japan endete kurz vor der Saisonvorbereitung bei Mainz) ist für den Stürmer zunächst keine Pause eingeplant, auch wenn Trainer Schmidt Vorsicht walten lassen will: "Wir müssen es hintenraus mit den Kräften so steuern, dass er die Frische hat." Er habe eine lange Saison hinter sich, "aber für die letzten vier Spiele kriegen wir ihn noch hin."