Yunus Malli wird sich positionstechnisch in der neuen Saison dem Anschein nach etwas umgewöhnen müssen. Da die Zehnerposition im aktuellen System (4-3-3) von Wolfsburgs Cheftrainer Bruno Labbadia nicht vorhanden ist, wird der Deutsch-Türke seine Einsatzzeiten wohl vermehrt auf der Acht sammeln müssen.
Der Coach der Wölfe sieht darin aber keinen Nachteil, wie er auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Spiel gegen den FC Schalke kundtat.
"In der Relegation, und ich glaube gegen Köln war es auch schon so, da hat er auf der Acht gespielt. Und das hat er sehr, sehr gut gemacht. Weil Yunus auch nicht dieser total typische Zehner ist, der zum Beispiel gerne mit dem Rücken zum Tor angespielt wird. Er ist schon derjenige, der den Ball gerne im Dribbling treibt. Und deswegen kann ihm das in der Offensive teilweise sogar entgegenkommen."
Zwar habe Malli auf der Position noch Nachholbedarf, was die Defensivarbeit anbelangt, aber "daran arbeiten wir, [...] er ist lernwillig."
Als größter Konkurrent auf der Acht steht aktuell Yannick Gerhardt in den Startlöchern, der schon in der ersten Runde des DFB-Pokals beim SV 07 Elversberg den Vortritt bekam. Malli wurde erst nach über einer Stunde für ihn eingewechselt.
Gerhardt spielte in Wolfsburg ebenfalls schon auf mehreren Positionen – sei es die linke Abwehrseite, im zentralen Mittelfeld oder offensiv auf den Flügeln. Nun scheint er jedoch fest auf seine Lieblingsposition zurückzukehren.
"Im Mittelfeld ist der Yannick gut aufgehoben, da hat er seine Freiheiten, da kann er sich entfalten und seine Stärken ausspielen", wurde VfL-Manager Jörg Schmadtke vor einigen Tagen von der "Wolfsburger Allgemeine" zitiert.