Die Teilnahme am Asien-Cup ging an Werder Bremens Yuya Osako nicht spurlos vorbei. Sowohl im DFB-Pokal in Dortmund als auch in der vergangenen Ligapartie gegen den FC Augsburg musste der Stürmer aufgrund einer Sehnenreizung im Adduktorenbereich, welche er sich offensichtlich bei dem Turnier einhandelte, passen. Der japanische Nationalspieler scheiterte mit seinem Team am 1. Februar im Finale mit 1:3 an Katar und kam dabei über die volle Distanz zum Einsatz.
"Wir sind doch sehr verwundert, dass Yuya für das Halbfinale und Finale des Asien-Cups spielfähig war und nach seiner Rückkehr für uns nicht einsetzbar ist, obwohl sich in diesen Spielen seine beim Asien-Cup zugezogene Verletzung nicht verschlechtert hat", gab Sportchef Frank Baumann zu Protokoll.
Mit Blick auf eine Abstellung für die Copa America im Sommer (14.6. bis 7.7.) in Brasilien, bei der Japan als Gastland vertreten ist, tritt der Werder-Funktionär nun auf die Bremse und erteilt seinem Schützling keine Freigabe. "Wir können mit der aktuellen Situation natürlich nicht zufrieden sein. Dies haben wir dem japanischen Verband bereits mitgeteilt. Yuya möchte natürlich seiner Nationalmannschaft helfen, aber der Verband und Werder Bremen sollten darauf achten, einen der wichtigsten japanischen Nationalspieler nicht zu verheizen."
Ergänzend schob Baumann hinterher: "Yuya hat nach seinem Transfer zu Werder aufgrund der WM im vergangenen Sommer sowie der Asienmeisterschaft im Winter bereits zwei wichtige Vorbereitungs- und Regenerationsphasen nicht ansatzweise durchführen können."
Eine Abstellungspflicht besteht laut FIFA-Regularien für die Norddeutschen derweil nicht. Da Osako bereits im Winter für eine Endrunde eines Turniers seines Heimatlandes berufen wurde, ist eine zweite Nominierung nicht verpflichtend. Zudem ist Japan (AFC) kein Mitglied der ausrichtenden Konföderation (CONMEBOL), was wiederum ebenfalls eine bindende Abstellungspflicht verhindert.