Yūya Ōsako
1. Bundesliga
Schmadtke kündigt Gespräche an

Kristian Dordevic

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Yuya Osako erlebt derzeit seine persönlich beste Phase im Trikot des 1. FC Köln. Seit er im Sturmzentrum neben Anthony Modeste aufläuft, kommen seine Qualitäten besser zum Tragen, mündeten obendrein nach langer Flaute vor dem gegnerischen Gehäuse in etwas Zählbares: 13 Monate nach seinem letzten Bundesligatreffer trug er sich beim 3:1 gegen den FC Schalke 04 (4. Spieltag) wieder als Torschütze ein. Zwischen diesen beiden Treffern lagen 27 Einsätze des Japaners. Wenige Tage später legte er gegen RB Leipzig (1:1) noch einmal nach.

Dabei sieht ihn sein Trainer Peter Stöger weiterhin gar nicht als wirkliche zweite Spitze. "Wir haben ihn auf verschiedenen Positionen eingesetzt, weil er es kann. Im Angriffszentrum ist er aber am idealsten aufgehoben. Ich denke, dass er da die Zehn besser interpretiert", konstatiert der Österreicher laut "Kölnische Rundschau" und fügt schnippisch hinzu: "Wenn er aber meint, er spiele neben Modeste die zweite Spitze, dann lasse ich ihn in dem Glauben."

In der Domstadt ist Osako dieses Jahr wohl die Positiverscheinung schlechthin – von fehlendem Fanbonus, den Stöger einst kritisch zur Kenntnis nahm, keine Spur mehr. Angesichts des 2017 auslaufenden Vertrags empfiehlt er sich damit rechtzeitig für einen neuen Vertrag. Diesbezügliche Gespräche möchte Geschäftsführer Jörg Schmadtke spätestens im Winter führen, wie er gegenüber der Zeitung bestätigt.

Die Chancen für eine über die Saison hinausgehende Zusammenarbeit scheinen gut zu stehen, denn wie Osako in einem auf der Vereinshomepage veröffentlichten Interview zu Protokoll gibt, könne er sich "vorstellen, beim FC zu bleiben". Er fühle sich in Köln wohl, zudem habe der Klub viel für ihn gemacht. Auch während der schwierigen Zeit in der letzten Saison sei eine Rückkehr in seine Heimat kein Thema gewesen.