Der Auftritt von Zlatko Junuzovic auf einer Pressekonferenz im EM-Trainingslager des ÖFB sorgte im Nachhinein für mehr Beachtung, als es normalerweise nach einer solchen Veranstaltung wohl der Fall ist. Die österreichische "Krone" deutete die Aussagen des 28-Jährigen etwa dahin gehend, dass eine Wechselwilligkeit bei ihm nicht ausgeschlossen ist und sich die weitere Zukunft nach der Europameisterschaft entscheidet."
"Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit", erklärte Junuzovic in dieser Angelegenheit etwas nebulös. Bei seinen weiteren Ausführungen ließ er anklingen, dass die vergangenen Wochen mental sehr aufreibend für ihn waren. "Es gibt nichts Schlimmeres als den Abstiegskampf. Das war auch vom Kopf her sehr anstrengend", so der Österreicher.
Auch den Wechsel in der Geschäftsführung beziehungsweise die damit verbundene Rückenstärkung für Trainer Viktor Skripnik, zu dem Junuzovic nicht das beste Verhältnis nachgesagt wird, kommentierte Werders bester Vorlagengeber eher nüchtern: "Der Aufsichtsrat hat entschieden, das ist zu akzeptieren und zu respektieren."
Nun will Bremens neuer Geschäftsführer Sport, Frank Baumann, nach Wien reisen und mit Junuzovic auf Tuchfühlung gehen. "Ich fahre hin, um mit ihm die Situation zu besprechen und von ihm selbst zu hören, wie er die Dinge sieht. Natürlich wird es dabei auch um die Pläne des Trainers und um die Perspektive der Mannschaft gehen", lässt der 40-Jährige laut "BILD" wissen.
Der österreichische Mittelfeldakteuer sei ein Spieler, der den Ehrgeiz hat, um höhere Ziele zu spielen – "ich will ihm eine sportliche Perspektive und Ideen aufzeigen, die wir natürlich am liebsten gemeinsam mit Zladdi angehen", so Baumann weiter.
Junuzovic spielt seit Anfang 2012 an der Weser und bestritt seitdem 135 Bundesligaspiele (15 Tore – 35 Assists) für Werder Bremen. Seinen Vertrag verlängerte er vor etwas mehr als einem Jahr bis Sommer 2018.