Zum Start der Gruppenphase geht es für die Wölfe am Dienstagabend in der heimischen Volkswagen-Arena gegen den russischen Vertreter ZSKA Moskau. Der Meister aus der Saison 2013/14 erreichte in der abgelaufenen Spielzeit hinter Zenit St. Petersburg den zweiten Platz in der Premier Liga, konnte sich in den Play-offs gegen Sporting Lissabon (1:2 und 3:1) durchsetzen.
Aktuelle Form
In der laufenden Spielzeit führen die Moskauer die heimische Liga wieder deutlich an. Fünf Punkte Vorsprung hat man nach acht Spieltagen auf Lok Moskau, ist bei sieben Siegen und einem Unentschieden noch ungeschlagen.
Jenes Remis musste man im letzten Spieltag am Samstag gegen den amtierenden Meister Zenit St. Petersburg hinnehmen. Nach einer 2:1-Führung zur Halbzeit kassierte man im zweiten Durchgang noch den Ausgleich, vergab zuvor noch einen Elfmeter.
Zuvor konnte man alle Spiele in der Liga gewinnen, die letzte Niederlage setzte es gegen die Portugiesen im Hinspiel der Play-offs: 1:2 unterlag man damals Sporting Lissabon.
Schlüsselspieler
Die Topstars im Team tummeln sich bei ZSKA im offensiven Mittelfeld: Roman Eremenko und Alan Dzagoev ziehen hier die Fäden.
Als Rechtsverteidiger hat man mit Mario Fernandes einen brasilianischen Nationalspieler unter Vertrag, vom AS Rom ist derzeit Stürmer Seydou Doumbia ausgeliehen.
Der Ivorer spielte bereits fünf Jahre lang für Moskau, ehe er für fast 15 Millionen Euro im Januar zu den Römern wechselte, sich dort aber nicht durchsetzen konnte.
Der 27-Jährige ist ein Torjäger alter Schule, im Strafraum beheimatet. Nach seiner Rückkehr will der Nationalspieler an einstige Erfolge anknüpfen. Zweimal wurde er in Russland als Fußballer des Jahres ausgezeichnet, gewann Meisterschaft und Pokal mit ZSKA.
In der Liga zeigt sich, dass sich die Torgefahr des Militärvereins auf viele Schultern verteilt: Mittelstürmer Ahmed Musa führt die interne Torschützenlistte mit drei Treffern an. Der israelische Mittelfeldspieler Bibras Natcho und Zoran Tosic – einstmals in den Diensten des 1. FC Köln – kommen auf zwei Treffer.
Im laufenden Champions-League-Wettbewerb musste Moskau die Hürden Lissabon und Sparta Prag nehmen. Auch hier zeigte sich der Nigerianer Ahmed Mousa treffsicher, erzielte in den vier Begegnungen drei Tore. Die gleiche Anzahl konnte Rom-Leihgabe Doumbia für sich verbuchen.
Das Tor hütet seit seiner Jugend Nationalkeeper Igor Akinfeev. Der 1,86 Meter große Schlussmann gilt dabei als sicherer Rückhalt, ist Kapitän der Mannschaft.
Trainer
Seit 2009 ist der gebürtige Russe Leonid Slutski als Trainer für ZSKA verantwortlich. Unter der Ägide des 44-Jährigen, der zuvor KS Samara und den FK Moskau trainierte, verbucht sein Team in 244 Spielen einen beachtlichen Punkteschnitt von 1,93. 52,4% seiner Spiele gewann der Coach.
Zweimal konnte Slutski mit Moskau die Meisterschaft feiern (12/13 und 13/14), zweimal gewann man den nationalen Pokal (10/11 und 12/13).
Titel und Erfolge
Auf Deutsch übersetzt bedeutet ZSKA soviel wie „Zentraler Sportklub der Armee Moskau“. Gegründet wurde der Verein bereits 1911, firmiert seit 1950 als ZSKA.
In Zeiten der Sowjetunion und der späteren russischen Liga verbuchte ZSKA insgesamt zwölf Meisterschaften, gewann genauso oft den Pokal und feierte sechs Supercup-Siege.
Auf internationalem Parkett datiert der größte Erfolg aus dem Jahr 2005, als man den UEFA-Pokal mit 3:0 gegen den AC Parma gewann.
In der Königsklasse erreichte man 2009/10 das Viertelfinale, 2011/12 das Achtelfinale. Seit der Einführung des Wettbewerbs nahm ZSKA insgesamt 11-mal teil. Innerhalb der letzten zehn Jahre stehen acht Teilnahmen zu Buche.
Liveübertragung
Sky überträgt die Begegnung der Wölfe gegen Moskau live am Dienstagabend ab 19:00 Uhr.
Abseits
Sechs Jahre nach der Meisterschaft 2008/09 tritt der VfL Wolfsburg erneut in der Königsklasse an. Genau wie damals startet man in die Gruppenphase mit einem Heimspiel gegen ZSKA Moskau. 3:1 lautete das Ergebnis damals, Grafite steuerte alle drei Tore bei.