Überraschungsteam im Europapokal

Durch die Teilnahme an der Champions League oder der Europa League müssen sich alle international vertretenen Vereine mit dem Ligaalltag und dem DFB-Pokal auf eine Dreifachbelastung einstellen.

Die Topklubs haben ihre Kader entsprechend breit auf diese Anforderungen aufgestellt. Doch bei kleineren Vereinen, die durch eine starke Saison für eine Überraschung sorgen und sich für Europa qualifizieren, stellt sich die Situation meist völlig anders dar:

Die besten Spieler dieser Überraschungsmannschaften verlassen nach einer guten oder überragenden Saison oftmals diese Klubs in Richtung ambitionierterer Vereine und auch die finanziellen/strukturellen Mittel reichen in der Regel nicht aus (trotz der Mehreinnahmen), um den Kader für den anstehenden Tanz auf mehreren Hochzeiten aufzupolstern.

Daher sind Spieler solcher Teams in der kommenden Spielzeit immer mit größerer Vorsicht zu genießen. Wenn trotz aller Euphorie das Korsett der Verantwortlichen für den Erfolg auf dem Rasen nicht zusammengehalten werden kann, droht meist eine weit weniger glorreiche Saison! Nicht selten, geraten dann gerade diese Teams durch die Mehrfachbelastung - körperlich wie mental - in einen Abwärtsstrudel.

Widmen wir uns nach den Überraschungsteams nun den besser situierten Vereinen, die mit ihrem Kader auf eine Dreifachbelastung eingestellt sind: Hier bietet sich nämlich für Spieler aus der zweiten Reihe die Chance auf mehr Spielzeit. Wer hier eine clevere Kaderanalyse betreibt, kann vielleicht günstige Backupspieler ausmachen, die zwecks Rotation in der Bundesliga vor oder nach Europapokalspielen zum Einsatz kommen.