Schickte Trainer Martin Schmidt die Leverkusen-Leihgabe André Ramalho nach dessen langer Verletzungspause (Wadenverletzung) zunächst einige Male als Sechser ins Rennen, hat sich der Defensivallrounder in den zurückliegenden Wochen im Abwehrzentrum bewähren können. Fünfmal hintereinander bildete er zuletzt mit Stefan Bell das Duo in der Innenverteidigung.
Alles andere als eine Verlegenheitslösung, wie sich den heutigen Ausführungen des Coaches auf der Pressekonferenz vor dem Schalke-Spiel entnehmen lässt. Vielmehr ist der 25-jährige Brasilianer derzeit erste Wahl unter den Verteidigern, insbesondere da Bell wegen einer Gelb-Rot-Sperre aussetzen muss. "Dadurch, dass sich André in den letzten Spielen dahinten festgespielt hat, haben wir immer noch drei sehr gute Innenverteidiger", konstatierte Schmidt mit Blick auf das vorhandene Personal. Neben Bell ist außerdem noch Alexander Hack gesperrt.
Um den Platz neben Ramalho streiten demnach Kapitän Niko Bungert und Leon Balogun, der nach hartnäckiger Oberschenkelverletzung immer näher dran ist. Bedenken vor dem Hintergrund fehlender Spielpraxis hat der Schweizer Trainer nicht, auch wenn er sich nicht in die Karten schauen lässt, wem er das Vertrauen schenken könnte: "Da mache ich mir aber keine großen Sorgen, dass einer von beiden das so nicht hinkriegen könnte, weil beide routiniert sind, weil sie die Position gut kennen."
Kämpferisch und im Zweikampf teilweise wirklich eine Bank. Ruhig, souverän, abgeklärt. Aber sein Aufbau- und Passspiel sind leider unterirdisch. Bestes Beispiel gestern gegen Schalke, als er eine Überzahlsituation leichtfertig dem Gegner in die Füße spielt und so Schalke eine gute Kontergelegenheit eröffnet.