Mit der Verpflichtung des Ur-Bremers Aaron Hunt (2001-2014 beim SV Werder Bremen) hat der Hamburger SV am Montag eine deftige Überraschung aus dem Hut gezaubert. Mit dem ab morgen 29-jährigen Offensivspieler verändern sich bei den Hanseaten vor allem in taktischer Hinsicht die Perspektiven, handelt es sich bei dem Neuzugang doch um den echten Zehner, nach dem Coach Bruno Labbadia im Grunde während der gesamten Saisonvorbereitung gerufen hatte.
Ursprünglich war Lewis Holtby – seit 2014 an der Elbe – als Nachfolger für den einstigen Spielmacher Rafael van der Vaart eingeplant, konnte bislang jedoch ganz selten überzeugen. Seine Kurve zeigte gleichwohl nach oben, seitdem Labbadia in Anbetracht des Zehner-Problems im Sommer auf ein 4-3-3 ohne klassischen Dirigenten im offensiven Mittelfeld umgestellt hatte.
Steht mit der Ankunft jenes schmerzlich vermissten Spielertypen, den der Trainer in Holtby nur bedingt erblickt hatte, nun die dauerhafte Rückkehr zum 4-2-3-1 mit echtem Spielgestalter bevor? Vorerst vermutlich noch nicht, denn Hunt fehlte es nach seinem im Februar erlittenen Innenbandteilabriss im Knie zuletzt an Praxis. Für Wolfsburg reichte es für den wiedergenesenen Mittelfeldspieler in der Rückrunde nur noch zu einer Einwechslung. "Ich habe ein halbes Jahr verletzungsbedingt kaum gespielt, ich brauche Praxis", konstatiert der Neu-Hamburger im "kicker" sogar selbst.
Sobald er allerdings wieder die hundert Prozent erreicht, ist er – so das Fachblatt – in einem dann vermutlich veränderten System gesetzt. "Aarons Quote ist gut, er ist torgefährlich, bereitet gut vor", beschreibt Labbadia die Qualitäten seines neuen Schützlings und fasst anschließend zusammen: "Er ist ein Zehner." Ein klitzekleines Hintertürchen hält sich der Übungsleiter dennoch offen, sieht in Hunt einen sehr flexiblen Spieler, der "nicht nur auf der Zehn spielen" kann.
Nichtsdestotrotz läuft es für Holtby über kurz oder lang möglicherweise auf eine Bewerbung für einen anderen Posten im Team hinaus – entweder für einen Part auf der Sechs, wo Gideon Jung, Albin Ekdal, Gojko Kacar und Marcelo Diaz ohnehin schon ein Getümmel bilden, oder für eine ungewohnte Position auf der Außenbahn.
Wie gut ihr euch doch alle denkt beim HSV auszukennen. Nur weil Holtby an der Seitenlinie rumschreit, einer der ersten beim Schiri ist und einige KM im Spiel abreisst ist er noch lange kein Leadertyp. Das kommt von der Mannschaft heraus und da ist er definitiv nicht als Leader akzeptiert.
Manche Spieler haben hier coolere Profilfotos, als Hunt:
http://www.ligainsider.de/images/article/player/big/2015-2016/aaron-hunt-001.jpg
Wie ich das so mitbekomme scheint Holtby in Hamburg ein richtiger Leader-Typ zu sein.
Kämpferisch ist er das mMn auch, aber qualitativ auf jeden Fall ersetzbar.
Sehe mittelfristig schon Hunt vor Holtby, falls man sich denn für einen von beiden entscheiden muss.
lol, ich glaube, ihr habt weder Müller noch Eigenrauch je spielen gesehen. Holtby hat nicht im Ansatz etwas gemein mt Müller und Eigenrauch spielte auf seine Art eigentlich eine andere Sportart.
Holtby ist zumindest emotional ein Leader im Team. Wenn es an Taktik/Technik fehlt brauchst du genau so einen. Hunt wird diese Rolle in Hamburg bis zur Rückserie sicherlich füllen können.
Holtby ist der Thomas Müller von Hamburg.
naja... Holtby versucht schon relativ viel und ist viel unterwegs. Ich sehe dabei aber auch wenig taktisches Verständnis.. manchmal vogelwild einfach irgendwo unterwegs.
..oder einfach nur sinnfrei rumlaufen, wie bisher. Ich sehe bei Holtby keine Kurve, die nach oben zeigt.
Als 10er seh ich Holtby irgendwie auch nicht. Eher als Offensiveren Part der Doppelsechs. Das passt mit seiner Laufstärke auch ganz gut. Da könnte er sich mit Ekdal ordentlich ergänzen.
Holtby ist der Yves Eigenrauch von Schalke