Die Bemühungen des Hamburger SV, auf dem Transfermarkt einen neuen zentralen Mittelfeldspieler zu verpflichten, waren nicht unbegründet. Die Personaldecke im Zentrum ist durch den Abgang von Marcelo Díaz und die Trainingsrückstände von Gideon Jung und Gojko Kacar enorm dünn geworden. Der Transfer von Abräumer Sekou Sanogo scheiterte bekanntlich in den letzten Minuten, da die Vertragsunterlagen verspätet verschickt wurden.
Hamburgs Direktor Profifußball Peter Knäbel sieht der Situation allerdings relativ entspannt entgegen. "Für Sanogo tut es mir leid, weil wir ihn gern gehabt hätten und er auch gern für uns gespielt hätte. Aber wir sind vor der Abwehr grundsätzlich nicht unterbesetzt", so der 49-Jährige gegenüber dem Fachmagazin "kicker".
Der Grund für Knäbels Optimismus kommt auch nicht von ungefähr: Mittelfeldspieler Albin Ekdal steht unmittelbar vor einer Rückkehr ins Mannschaftstraining. Der schwedische Nationalspieler hat heute abschließende Untersuchungen in Augsburg. Ende Oktober verletzte sich Ekdal im Auswärtsspiel in Sinsheim, trug einen Sehnenriss davon und fehlt seitdem im Trainings- und Spielbetrieb der Hanseaten.
Geben die behandelnden Ärzte bei den heutigen Untersuchungen grünes Licht, wird der 26-Jährige in der nächsten Woche wieder mit dem Team trainieren können. Hält Ekdal dieser Belastung anschließend Stand, wäre er laut "kicker" eventuell eine Option für die Spiele gegen Borussia Mönchengladbach oder Eintracht Frankfurt.
Ekdal gehörte vor seiner Verletzung zu den Leistungsträgern des HSV, stabilisierte die Defensive nachhaltig und agierte vermehrt als Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Anfang des Jahres hat Ekdal außerdem sein Aufbauprogramm intensiviert, absolviert seither individuelles Lauf- und Balltraining.