André Schubert | 1. Bundesliga

Wird Schubert kritisch beäugt?

10.11.2016 - 12:12 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Im Anschluss an die jüngste 0:3-Auswärtspleite gegen Hertha BSC bezeichnete Gladbachs Sportdirektor Max Eberl die Etappe zwischen der letzten und der jetzigen Länderspielpause als "sehr beschissen". Die Fohlen haben in diesem Zeitfenster keinen einzigen Ligatreffer erzielen können und holten lediglich zwei Punkte aus vier Partien. Während Spiele in der Ferne nach wie vor die große Schwäche in der Ära von Coach André Schubert darstellen, hakte es zuletzt auch daheim.


Um aber auch in solch einer Phase vor einer Trainerdiskussion gefeit zu sein, das betonte der Manager an anderer Stelle, habe man mit der Vertragsverlängerung von Schubert (bis 2019) vor eineinhalb Monaten auch ein Zeichen setzen wollen. Dass sich in Anbetracht des jüngsten Tiefs öffentlich die Zweifel und kritischen Stimmen mehren, vermochte aber auch die vorzeitige Ausweitung der Zusammenarbeit nicht zu verhindern – der 45-Jährige ist aktuell Diskussionsobjekt in Foren, Expertenrunden und Medien. Seine bisherige Bilanz am Niederrhein liefert sowohl Argumente für als auch gegen ihn.

Schubert übernahm letzte Saison eine am Boden liegende Mannschaft und führte sie nach fünf Auftaktniederlagen in der Bundesliga (unter Trainer Lucien Favre) bis in die Champions League. In Sachen Punkte heimste er bis heute im Schnitt 1,72 Zähler je Spiel ein und sein Offensivstil fand großen Anklang. Zudem integrierte Schubert den von seinem Vorgänger unter Verschluss gehaltenen Youngster Mahmoud Dahoud und entdeckte die richtige Position für Neuzugang Lars Stindl, mittlerweile Kapitän des Teams.

Seit jeher wird aber bemängelt, dass es der Borussia unter dem einstiegen Pauli-Coach an Konstanz ebenso fehlt wie an einer Weiterentwicklung. Außerdem sind seine System- und Personalrochaden Angriffspunkt, vor allem wenn die Erfolge ausbleiben. Und die Ausbeute von nur einem Auswärtssieg in der Bundesliga im Kalenderjahr 2016 wiegt immer schwerer auf den Schultern.

Quelle: kicker

  • KOMMENTARE
  • 10.11.16

    Elvedi.....Christensen...Vestergaard......Wendt
    ..............................Kramer...............................
    ....................Dahoud!!!!!!..................................
    .....................................Stindl..........................
    Hazard...................Raffael..........Johnsen/Traore

    und es würde alles gut sein :-)
    wichtig aber Dahoud IMMER ins spiel bringen :-)

    • 10.11.16

      Wobei man auch statt Elvedi einen Korb aufstellen könnte.

    • 11.11.16

      Oder Elvedi ins Zentrum für Christensen, der dieses Jahr weit unter seinen Möglichkeiten spielt.

      Strobls Fußball mag zwar unansehnlicher sein, aber für die Stabilität wirklich der bessere ist, wird wohl die Frage für Schubert lauten. Von Dahoud hat man diese Saison auch nicht wirklich nur gute Spiele gesehen.

  • 10.11.16

    Will zwar auch nicht in die "Schubert kann nicht viel" Kerbe schlagen, aber für mich war das von Anfang an recht deutlich, dass er eigentlich viel von Favre übernahm und die spannende Frage war dann schon immer, wie sich das entwickeln wird. Unabhängig davon, hat er letzte Saison echt eine klasse Leistung gezeigt. Aber man muss festhalten, dass die Borussia mittlerweile auch andere Ansprüche hat als den aktuelle Tabellenplatz. Würde ihm aber sicherlich noch Zeit geben und das wird Eberl auch tun.

    Alternativen gibt es immer, es gibt auch Teams, die zaubern einen Nagelsmann aus dem Ärmel. Jeder Verein hat neben den bekannten Scouts für Spieler auch Scouts für Trainer und somit immer Alternativen. Ich finde aber nicht, dass man in diesem Fall schon wieder pauschal davon ausgehen sollte, dass es am Trainer liegt. Ist mir die letzten Wochen etwas zu viel, dass bei jedem Verein, bei jeder schwächeren Phase, sofort der Trainer entlassen werden soll. Gladbach eilt in der CL aktuell von Hightlightspiel zu Highlightspiel, dass da bei der noch recht unerfahrenen Truppe auch Leistungsschwankungen in der Liga drin sind, sollte eigentlich logisch sein.

  • 10.11.16

    Ich finde, sein großer (und einziger?) Fehler war diese mMn übermäßige Rotation. Es waren eigentlich nur Sommer, Christensen, Stindl und Raffael gesetzt, alles andere wurde munter durchgewechselt. Für mich zu viel!

  • 10.11.16

    Ich wollte eigentlich nur mal mitteilen das mir der Artikel hier sehr gut gefällt. Schön geschrieben und die derzeitigen Positionen ausgearbeitet.

  • 10.11.16

    Finde Schubert eig. gar nicht so schlecht. Klar er macht sicher manchmal Fehler aber ist eben noch ein junger Trainer zudem probiert er immerhin einiges aus. Bei Pep haben Ihn alle gefeiert wenn er rumprobiert hat weil es mit dem Bayernkader eben geklappt hat und bei BMG klappt eben nicht alles auf Anhieb. Zudem mussten Sie jetzt eine ganze Zeit auf Raffael und Hazard verzichten.
    Wüsste ehrlich gesagt keinen Trainer der derzeit zu haben ist, der eine bessere Wahl wäre....
    Labbadia? Hecking? Slomka? Luhukay? Breitenreiter? Veh? Neururer? Gisdol? Effenberg? Loddar? Kasalla?
    Also sorry der Markt an Trainern bietet doch derzeit echt nur Schrott!

    BMG spielt einfach mit 2 Gesichtern,... daheim Top, auswärts Flop... aber ob das nun am Trainer liegt weiss ich ehrlich gesagt nicht.

  • 10.11.16

    Das Problem bei Gladbach ist doch der defensive Bereich. Einen Christensen lobt man über den grünen Klee, ohne mal objektiv seine Leistungen zu beurteilen (ob jung oder nicht, Fehler kann man sich nicht leisten), Jantschke, Elvedi sind nur biederster Durchschnitt, ebenso ein Strobl, der noch nie überragend war. Und für Kramers überhebliche Selbstüberschätzung gibt es auch keine Punkte.
    Und ohne stabile Defensive, geht halt auch nichts nach vorn.

    • 10.11.16

      Also mal vorab, weil du wieder so Gas gibst, wie bieder wir sind zeigen wir Euch am übernächsten Wochenende, dann werdet ihr mal wieder etwas ruhiger.
      Ansonsten zum Inhalt: die Spieler an sich möchte ich mit keinem Eurer tauschen, denn deren, da hast Du Recht, zuletzt durchwachsene performance, liegt mMn am System.
      Dieses krampfhafte Dreierkettengetue, das wird ihm zum Verhängnis, da bin ich mir sicher.
      Und weil er das auch gemerkt hat und weil man jetzt sogar darüber spricht würde ich mich nicht wundern, wenn es gegen Köln hinten heißt: Wendt, Vestergaard, Christensen, Elvedi.
      Und dann schaun mer mal....

    • 10.11.16

      Sehe ich ähnlich, was alleine Elvedi, der noch vorher so hochgelobt wurde, im letzten Spiel für Fehler gemacht hat, reicht gleich für mehrere Spiele zum verlieren. Ob eine ständige Dreierkette auswärts und zu Hause wirklich sinnvoll ist, bleibt auch fraglich.
      Zu hoffen bleibt, das Raffael nach seiner Verletzung schnell wieder auf 100% kommt, denn ohne "seine Spielkunst" ist Gladbach für mich, wie Barca ohne Messi. Schubert kann sicher nur bedingt was für die jetzige Situation.

    • 10.11.16

      Jantschke biederster Druchschnitt? Einer der konstantesten Bundesligaspieler seit Jahren, mit Ausnahme der letzten Saison.

    • 10.11.16

      Letzte Saison eher durchschnitt, diese Saison noch schwächer.. und BMG spielt CL.. da passt dann die Qualität einfach nicht. Nach vorne ist top Qualität, Defensiv maximal Ligadurchschnitt.

  • 10.11.16

    Naja die Mannschaft könnte die Ausfälle von Hazard und Rafael nicht kompensieren und die haben die vergangengen 5 Spiele gefehlt. Glaube in der Winterpause kann man mal schauen, wo der Verein steht. Ich denke, bis dahin hat sich Gladbach wieder gefangen

    • 10.11.16

      Hazard hat in der CL gespielt und gegen Hertha dann nicht mehr.

    • 10.11.16

      Das ist nur insofern richtig als dass wir ohne die Beiden nicht mal mehr zuhause was auf die Reihe kriegen.
      Klar falsch allerdings, da wir auch in Bestbesetzung unter Schubert auswärts nicht akzeptable Ergebnisse in 2016 "geliefert" haben.

    • 10.11.16

      Soweit ich mich recht erinnere gab es das "Auswärtsproblem" und die Schwächephasen doch auch schon die Saisons davor vor allem nach der Winterpause. Ich bin mir zumindest nicht zu 100% sicher, ob das nur an Schubert liegt. Klar ist aber auch, dass es für ihn natürlich leichter wäre, würde Gladbach mal wieder ne kleine Auswärtsserie hinlegen.

    • 10.11.16

      Hi Topscorer, das stimmt zum großen Teil, mit der Einschränkung dass wir, ich meine vorletztes Jahr, habe keine Lust nachzuschauen, einfach eine grundsätzliche schlechte Rückrunde gespielt haben.
      Und auch das mit der eigentlich bekannten Auswärtsschwäche ist einem Gladbacher nicht neu, das ging schon so weit dass man aus Ironie Shirts druckte die ach so lustig sein sollten, es war aber reiner Mist.
      Der Unterschied war halt das zur Verfügung stehende Spielermaterial, dami MUSS mehr kommen.
      Keiner bei uns erwartet regelmässig den Einzug in die CL, sogar das nichterreichen eines EL-Platzes wäre für uns alle kein Drama, im Moment regen sich einfach nur deswegen viele Gladbacher auf, weil es so aussieht als könnte man das mit einfachsten Mitteln wieder etwas erfolgreicher gestalten.
      Nämlich indem man mit diesem erfolglosen Rumprobieren eines Möchtegerntaktikfuchses aufhört und die Spieler so einsetzt wie sie ihre Stärken haben, also z.B. ein Wendt als LV und nicht irgendwas links in einer 5-er-Mittelfeldreihe.

  • 10.11.16

    Ich halte von Schubert ebenfalls nicht viel, aber welchen Ersatz würde der Markt denn hergeben ? Luhukay, Hecking, Labbadia, Breitenreiter und co wären dort auch nicht die richtigen meiner Meinung nach.

  • 10.11.16

    Es wäre ein Traum wenn Jupp bis Saisonende übernehmen würde, um vor allem all die jungen Dahouds Chrsitensens Elvedis und und und den weiteren Feinschliff zu geben wie eienst bei Loddar.
    In der Zwischenzeit hätte Max Zeit sich um einen wie evtl van Gaal, de Boer für die kommende Saison zu bemühen

  • 10.11.16

    Ich kenne glaube ich keine Mannschaft, die heim und auswärts so unterschiedlich stark bzw schwach spielt. Zu Hause konnte man bis vor kurzem noch jede Mannschaft der Welt Probleme bereiten, und auswärts würde man wahrscheinlich auch gegen Entenhausen nicht gewinnen. Und wenn jetzt auch noch die Heimstärke, die bei den teilweise echt ganz schwachen Gastauftritten auch wirklich notwendig ist, wegfällt, dann siehts halt echt nicht gut aus. Verliert er jetzt zu Hause auch noch das Derby gegen Köln, könnte es echt schon knapp werden...

  • 10.11.16

    Hallo Kristian, toller Artikel, wie ich finde. Das hast du gut geschrieben! Meiner Meinung nach wird Schubert schon immer kritisch beäugt, vor allem aufgrund seiner Vorgeschichte. Bislang gab ihm der Erfolg recht, aber ich vermute, daß der Eberl und die übrigen Bosse bei Gladbach noch nie glühende Fans von ihm waren!

    • 10.11.16

      Ich glaube nicht, dass verträge verlängert werden, wenn die handelnden Personen nicht davon überzeugt sind. Mit einem Vertrag geht man ja auch finanzielle Verpflichtungen ein. Klar könnte man sagen, wir nehmen aus dem Feuer der Medien, aber dann verlängert man trotzdem nicht gleich bis 2019.

      Die Medien sind eigentlich auch nur die, welche ihn kritisch beäugen.

    • 10.11.16

      Das sehe ich anders Topscorer. Du mußt dabei bedenken, daß ein kluger Trainer eine langfristige Verlängerung fordert und sich auf keine kürzeren Fristen einlassen wird.

    • 10.11.16

      Das ist doch von Fall zu Fall völlig unterschiedlich und kommt auf die Verhandlungspositionen der Vertragsparteien haben. Zumal würde ich behaupten, dass es für einen klugen Trainer gehaltstechnisch sogar besser ist, von Jahr zu Jahr zu verlängern.

      Der Verein lässt sich auf jeden Fall in der Regeln keinen 3 Jahresvertrag aufzwingen, weil er eig immer in der besseren Position ist. Also müssen die handelnden Personen sehr wohl überzeugt sein.

    • 10.11.16

      Mit deinem ersten Satz hast du sicher recht. Aber nun stellt dir vor M. Eberl sagt zu Schubert, "Du, wir müßen Ruhe in den Laden kriegen, wie wäre es mit einer Verlängerung bis 2017" (eine Verlängerung nur bis 2016 könnte von den Medien als negatives Signal aufgefasst werden). Schubert sagt: "Nur bis 2019 oder gar nicht". Was macht Eberl jetzt?

      Übrigens sehe ich es nicht so, daß es für den Trainer lukrativer wäre, kurz zu verlängern. Heutzutage ist es doch eher selten, daß Trainer 3 Jahre oder länger bei einem Verein sind. Dann geht die finanzielle Sicherheit vor.

  • 10.11.16

    Seit Moooooooonaten bete ich das herunter, vor Allem alle Inhalte des letzten Abschnitts. Endlich ist es soweit und es wird thematisiert; er muss jetzt liefern, Ende.
    Überhaupt keine Notwendigkeit gab es um 2 Jahre zu verlängern, das angeblich zu setzende Zeichen ist für mich eine große Phrase, sonst nichts.