Andreas Christensen hat bei Borussia Mönchengladbach in Windeseile eine sensationelle Entwicklung genommen. Beim Derbysieg gegen den 1. FC Köln (1:0) stand der 19-jährige Däne bereits zum 19. Mal in der Startformation – unter Trainer André Schubert verpasste er (wettbewerbsübergreifend) keine einzige Spielminute. In Abwesenheit einiger Defensivgrößen wie Martin Stranzl oder Alvaro Dominguez stieg die Leihgabe vom FC Chelsea zum Abwehrchef am Niederrhein auf.
Es ist kein Geheimnis, dass die Fohlen die Zusammenarbeit gerne über 2017 hinaus fortsetzen würden. Positiv für den Bundesligisten ist zunächst, dass die Blues nach "Sport Bild"-Informationen keine Möglichkeit haben, ihren bis 2020 gebundenen Innenverteidiger per einseitiger Entscheidung vorzeitig zurückzuholen. Dazu müssten sie sich mit Gladbach über eine Ablösesumme für ihren eigenen Akteur einigen.
Daran hätten aber vermutlich zwei der drei Parteien kein Interesse. Da ist zum einen der Spieler: "Es nützt nichts, zu Chelsea zurückzugehen, wenn ich dort dann nicht spiele", erklärte Christensen dem Sportmagazin zufolge, "ich fühle mich wohl in Gladbach und kann mir durchaus vorstellen zu bleiben".
Zum anderen arbeitet die Borussia ihrerseits schon daran, den dänischen Nationalspieler fest zu verpflichten. Nach Informationen der "Sport Bild" wäre der Klub bereit, für Christensen 15 Millionen Euro an Chelsea zu überweisen. Erste Verhandlungen in diesem Zusammenhang blieben aber ohne Ergebnis – im Sommer sollen die Gespräche dann wieder aufgenommen werden.
Dass Gladbach überhaupt ein Angebot wagt bedeutet, dass Christensen auch selbst bereit ist zu bleiben. Das ist schon mal gut.
Egal, ob Christensen das Geld jetzt wert ist oder nicht. Wenn abgesehen von der Tabellenspitze jetzt vieleTransfers in dieser Höhe ablaufen, werden die kommenden Jahre sehr risikoreich für die Bundesliga-Clubs.
15 mio sind ja wohl vollkommen angemessen in der heutigen Zeit. Er ist 19 und hat ohne Anlaufzeit Leistung gebracht, finde ihn diese Saison am stabilsten in der Abwehr. Aufgrund des Alters und des Talents sind 15 Mio sicher viel aber in der jetzigen Zeit angemessen.
Gladbach hat die drittschlechteste Abwehr der Liga, woran auch er nicht unschuldig ist, auch wenn er noch zu den besseren gehört. Dennoch finde ich 15 Mio zu viel., besonders wenn man unter "Spieleröffnung" die ganzen Querpässe über 5 Meter meint.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Chelsea da mitspielt. Vllt mit einer Rückkaufoption ala Carvajal damals bei Bayer.
Leute der Kerl ist 19, hat ne super Spieleröffnung, einen starken Offensivkopfball und ist, für sein Alter, konstant... angemessener Preis.
Wäre ein Riesengewinn für Gladbach, einer um den herum man aufbauen kann defensiv
Bei den Summen, die im Moment im Profigeschäft als Ablösen gezahlt werden finde ich die Summe durchaus legitim. Hat bis auf den Start in die Saison konstant gute bis sehr gute Leistungen gezeigt. Spielt defensiv sehr konzentriert mit gutem Stellungsspiel, er ist zweikampf- und kopfballstark und verfügt über viel Übersicht in der Spieleröffnung. Also im Großen und Ganzen das was man sich von einem Innenverteidiger erwartet...
Denke nicht, dass ein englischer Verein weniger bezahlen würde (eher mehr).
als - wenn auch druch Norwich stark übertriebene - Referenz sei hier noch einmal an Timm Klose erinnert, der für den vierfachen MW auf die Insel gewechselt ist... Klose ist ja nun schon ein paar Jahre älter und hat zumindest mMn nicht die Anlagen eines Christensen...
wenn man den Deal tatsächlich für diese Summe eintüten würde (Fragezeichen Chelsea) und sich Hinteregger im Verlauf der Saison der Kaufoption würdig erweist, hätte Gladbach die Baustelle in der IV durch dieses Duo mittelfristig für eine (zukünftig wohl in dieser Größenordnung) mehr als solide Ablöse geschlossen...
Wenn Wimmer für 11 Mio auf die Insel gewechselt ist denke ich, dass die Summe realistisch ist. Der Preistreiberei von der Insel kann man sich nicht entziehen.
Wie kommst du denn bei Wimmer auf elf Millionen?
In meiner Erinnerung warens 8 Mio.
Natürlich wirken 15 Millionen erst mal hoch. Aber er wäre ja eine gute Investition in die Zukunft, wenn man berücksichtigt, dass Stranzl ggf. seine Karriere nach dieser Saison beendet. Perspektive hat der Junge ja.
Irre Summe. Legitim, dass er gehalten werden soll, aber das wäre schon heftig.
"Heftig"? Was soll denn deiner Meinung nach ein Spieler kosten, der mit 19 Jahren zum Abwehrchef eines BL-Klubs mit internationalen Ambitionen aufgestiegen ist?
In London sind sie ja auch nicht ganz blöd.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Chelsea das macht. Der Kerl kann Englisch, kennt seinen Stammverein, und die Londoner haben mittelfristig auf dieser Position Bedarf.
Bei Vertrag bis 2020 hat Chelsea auch keinerlei Druck hier vor Sommer 2017 auch nur in irgendwelche Verhandlungen einzusteigen. Sollte er auch seine zweite Saison in Gladbach so konstant stark spielen, dürfte es sicher sein, dass er nach London zurückkehrt... Jedenfalls wird er spätestens dann für Gladbach nicht mehr zu bezahlen sein, wenn Chelsea mit einem Stammplatz lockt.
Schon klar, dass Eberl lieber sofort Nägel mit Köpfen machen will, da Christensens Marktwert mit jedem Spiel nur noch weiter steigt.