Modeste wird ein Geißbock

Der 1. FC Köln hat seinen Wunschstürmer für die kommende Saison endgültig an Land gezogen: Anthony Modeste hat heute seine Unterschrift unter einen Vierjahresvertrag bei den Geißböcken gesetzt. Das vermeldete der FC soeben auf der Vereinshomepage.

Einer geht, einer kommt

Damit wäre die Besetzung der frei werdenden Planstelle im Sturm gesichert. Modeste gilt mehr oder minder als Eins-zu-eins-Ersatz für Kölns besten Torschützen der vergangenen Saison, Anthony Ujah. Der Nigerianer wechselt unter Ausnutzung einer Ausstiegsklausel für 4,8 Millionen Euro zu Werder Bremen.

Im Rennen um Modeste erhielt Köln zuletzt ligainterne Konkurrenz. Hannover bestätigte in Person von Präsident Martin Kind das Interesse an dem Franzosen, Eintracht Frankfurt wurde ein solches ebenfalls nachgesagt.

Aber der 27-jährige Stürmer war sich mit den Domstädtern dem Vernehmen nach seit längerer Zeit einig, lediglich die Vereine mussten in puncto Ablösesumme einen Konsens erzielen. Medienberichten zufolge forderten die Kraichgauer fünf Millionen Euro, wohingegen Köln angeblich zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von drei Millionen Euro bereit war. Offenbar traf man sich in der goldenen Mitte: Der "kicker" berichtete jüngst von rund vier Millionen Euro, die für den Transfer anfallen sollen.

Zwei Jahre Bundesliga

Modeste stand seit 2010 beim französischen Erstligisten Girondins Bordeaux unter Vertrag, der ihn nach zwischenzeitlichen Leihgeschäften 2013 letztlich für drei Millionen Euro nach Deutschland ziehen ließen. In seinen zwei Jahren im Dress der TSG steuerte er in 55 Bundesliga-Spielen 19 Tore und sechs Assists bei.

In der abgelaufenen Spielzeit belegte er gemeinsam mit Roberto Firmino (7 Tore) – und hinter Kevin Volland (8) – Platz zwei der vereinsinternen Torschützenliste, musste allerdings Spielzeiteinbußen hinnehmen, weil Trainer Markus Gisdol sein vorhandenes Sturmpersonal (Modeste, Sven Schipplock und Ádám Szalai) über weite Strecken der Saison nahezu alternierend in die Anfangsformation rein- und rausrotieren ließ. Erst zum Ausklang des Bundesliga-Jahres konnte sich Modeste dauerhaft in der Angriffsspitze etablieren und stand sechsmal hintereinander in der Hoffenheimer Startelf.