Aziz Bouhaddouz, seines Zeichens Stürmer des SV Sandhausen hat eine etwas ungewöhnliche Fußball-Vita. Beim FSV Frankfurt ausgebildet machte er 2011 mit 23 Jahren einen Schritt zurück und wechselte zu Wehen Wiesbaden in die 3. Liga. Anschließend ging es sogar in die Regionalliga zu Viktoria Köln.
In der Klasse blieb der Deutsche mit marokkanischen Wurzeln auch zunächst und schloss sich der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen an. Ein wichtiger Schritt für Bouhaddouz, wie sich herausstellen sollte, wurde dort doch immerhin der SVS auf ihn aufmerksam, der den dann 26-Jährigen zurück in den Profifußball holte.
Nach einem etwas holprigen Start etablierte sich der 1,88 Meter große Stürmer bald in der Startelf und schoss insgesamt neun Tore im Ligabetrieb. Dieses Leistungsbild kann Bouhaddouz auch in der laufenden Saison bestätigen, ist mit 12 Scorerpunkten die beste Offensivkraft in Reihen der Baden-Würtemberger.
Sein Vertrag allerdings läuft nur noch bis zum Sommer. Sandhausen möchte natürlich verlängern, wie Trainer Alois Schwartz dem "kicker" verriet: "Wir wissen, was wir an Aziz haben."
Auch der Angreifer fühlt sich in seiner neuen Heimat wohl, will aber aktuell nicht ausschließen, am Ende anderen Verlockungen zu erliegen. Mit seinen Leistungen hat er längst die Aufmerksamkeit größerer Klubs auf sich gezogen. "Einerseits fühle ich mich in Sandhausen sehr wohl, andererseits bleibt mein Traum die Bundesliga", formuliert Bouhaddouz klar seine Ziele.