Sechs Versuche blieben zuvor ohne Erfolg, doch im siebten Anlauf gelingt Bayer Leverkusen erstmals ein Sieg über Werder Bremen im DFB-Pokal. Die Werkself bezwang die Hanseaten in einer highlightreichen Partie mit 4:2 (1:2; 2:2) nach Verlängerung.
Im Vergleich zum letzten Bundesligaspieltag nahmen beide Trainer jeweils drei Änderungen an der Startformation vor. Beim Heimteam begannen Kevin Volland, Julian Brandt und Lars Bender für Lucas Alario, Karim Bellarabi und Benjamin Henrichs. Bei den Gästen rückten Zlatko Junuzovic, Aron Jóhannsson und Florian Kainz für Milot Rashica, Ishak Belfodil und Jérôme Gondorf in die erste Elf.
Bereits nach drei Minuten fiel der erste Treffer der Partie. Dominik Kohr schlug am eigenen Fünfmeterraum eine Kerze, den herunterkommenden Ball wollte Jonathan Tah klären, doch der Nationalspieler legte stattdessen Max Kruse. Den fällige Strafraum verwandelte der Gefoulte flach rechts. Leno hatte die falsche Ecke gewählt.
Fast im Gegenzug gelang Leverkusen der Ausgleich. Brandt flankte von rechts in den Strafraum, wo Theodor Gebre Selassie am Ball vorbeisprang und so Bailey die Chance ermöglichte. Doch den Kopfballaufsetzer des Jamaikaners wehrte Pavlenka mit einer Glanzparade ab.
Drei Minuten später prallten zwei Bayer-Akteure beim Spielaufbau im Mittelfeld zusammen, die Bremer brachten den eroberten Ball über Junuzovic und Max Kruse in den Strafraum zu Jóhannsson. Der US-Amerikaner pflückte das Spielgerät aus der Luft und hob es über Leno zum 2:0 ins Tor.
In der elften Minute kam Jóhannsson erneut zum Abschluss, doch Leno konnte dieses Mal klären. Keine 60 Sekunden später hätte sich die Werkself über einen erneuten Strafstoß nicht beschweren dürfen. Aránguiz wollte einen Ball blocken, schlug dabei aber seinen Ellenbogen Max Kruse ins Gesicht. Schiedsrichter Fritz ließ aber weiterlaufen.
Nach einer halben Stunde bekamen die weit aufgerückten Bremer im Mittelfeld keinen Zugriff. Kohr schnappte sich den Ball, spielte Doppelpass mit Volland und enteilte seine Gegenspielern. Im Strafraum behielt er die Übersicht und legte quer auf Brandt, der nur noch ins leere Tor einschieben musste – der Anschluss.
Kurz darauf wurde Bailey am Strafraum links bedient, doch der Schuss des Jamaikaners kam zu zentral und bereitete keine Probleme für Pavlenka. In der 38. Minute drang der äußerst engagierte Kainz in Richtung Leverkusener Tor, doch den Schuss des Österreichers wehrte Leno zur Ecke.
Der 25-Jährige war auch für die nächste gefährliche Aktion verantwortlich. Ein abgewehrte Eckball landete bei ihm, aus knapp 30 Meter zog er ab. Leno konnte den Ball allerdings noch aus dem Winkel fischen.
Kurz vor der Halbzeitpause ergab sich für Leverkusen die große Gelegenheit zum Ausgleich. Bremen verlor nach eigener Ecke den Ball. Havertz sprintete von Box zu Box und legte auf Volland ab, der den Ball in die Mitte bugsierte. Doch Eggestein klärte vor dem einschussbereiten Brandt.
Aufstellung Bayer Leverkusen
Zur Pause gab es einen Wechsel. Auf Bremer Seite musste Florian Kohfed den angeschlagenen Johann vom Platz nehmen. Neu in die Partie kam Neuzugang Rashica.
Zehn Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, da initiierten die Leverkusener einen Angriff über rechts. Lars Bender bediente den zentral am Strafraum stehenden Brandt. Der gebürtige Bremer verwandelt nach einer Drehbewegung rechts oben in den Winkel. Keine Chance für Pavlenka – 2:2.
In der 72. Minute forderte dann Bayer einen Elfmeter. Aránguiz drang in den Strafraum und wurde am hinteren Oberschenkel von Eggestein getroffen, doch die Pfeife von Schiedsrichter Marco Fritz blieb stumm.
Zwei Zeigerumdrehungen später kam nach einem weiten Einwurf der Herrlich-Elf kein Bremer im eigenen Strafraum an den Ball. Brandt legte auf Kohr ab, doch der Abwehrverbund der Hanseaten warf sich dazwischen.
Aufstellung Werder Bremen
In der Verlängerung hatten dann die Gastgeber die Oberhand. Die erste Großchance ergab sich bei einem Freistoß, den Bailey an den Pfosten setzte.
Kurz vor der Halbzeit der Verlängerung kam es dann zur Rudelbildung. Kohr griff Moisander an den Hals, in Folgen des Trubels ließ sich dann auch Bailey zu einem Schubser an Delaney und einem versuchten Kopfstoß an Gebre Selassie hinreißen. Nach Studium der TV-Bilder gab es vom Schiri für beide Akteure lediglich Gelb.
Nachdem sich beide Mannschaften während des Seitenwechsels beruhigt hatten, war es dann der eingewechselte Karim Bellarabi, der die Rheinländer auf die Siegerstraße brachte. Einen Freistoß von Bailey verlängerte Alario zum Flügelstürmer, der aus spitzem Winkel die Lücke zwischen Pfosten und Pavlenka fand und das 3:2 erzielte.
Später hatte Bellarabi die Chance zum Doppelpack, doch freistehend scheiterte er am Bremer Schlussmann. Im Umkehrschluss hätte Belfodil ergalisieren können, doch nachdem er im Strafraum den Ball mit dem Rücken zum Tor zunächst behauptete, schoss er zu hoch.
So war es schließlich Kai Havertz, der zwei Minuten vor Spielende nach Vorarbeit von Bellarabi aus wenigen Metern zum 4:2 verwandelte und den Schlusspunkt setzte.
Großes Spiel von beiden Mannschaften - Hut ab!
Beste Werbung für den deutschen Fußball!!!
Absolut, ein wirklich hochklassiges Fußballspiel mit allem was ein Pokalabend braucht.
Endlich mal wieder ein gutes Spiel, beste Werbung für den deutschen Fußball bzw. für die Bundesliga ist in dieser Saison nur sehr wenig zu erkennen. Das Niveau hat leider stark abgenommen.
Was ist eigentlich in der Winterpause mit dem Videoschiri passiert? Wurde der gefesselt und geknebelt? In der Hinrunde noch in fast jedem Spiel aktiv, passiert in der Rückrunde so gut wie gar nichts mehr. Der Ellbogenschlag gestern von Arranguiz und daraus resultierend Elfer + rote Karte = möglicherweise 0:3 und eigentlich dann Werder im HF. Und der Videoschiri bleibt stumm - ich fass es nicht!!!
Naja man kann es halt auch einseitig sehen. Eine Rote Karte würde beinhalten, dass es eine Tätlichkeit war oder eine Notbremse - beides nicht der Fall. Über den Elfer kann man sicherlich diskutieren.
Die Szene gegen Aranguiz muss man nicht erwähnen? naja
Und dass sich der Videoschiri einschaltet und es dann Gelb gibt, widerspricht zumindest der Bekanntmachung am Anfang der Saison
Uff, keine Tätlichkeit? Okaaaaay......
Also ich sehe da ehrlich gesagt auch keine Tätlichkeit.
Definitiv Elfmeter + Gelb, aber ich sehe da keine bewusste Aktion von Aranguiz.
Er versucht seinen Körper reinzudrehen und dabei geht der Ellenbogen raus, aber ich würde da keinen bewusst/gezielten Schlag unterstellen.
Kurioserweise gibt es dort, wie auch beim Foul an Aranguiz aber keinen Elfmeter. Für mich beides eindeutige Fehlentscheidungen.
Nein, Tätlichkeit war DAS nicht - da 'nur' Elfer für Werder. Aber beim Gerangel in der Verlängerung? Tah geht dem Gegenspieler an den Hals, Kohrs (spielte insgesamt sehr 'unsympathisch') macht das Gleiche und Bailey schießt den Vogel ab und reißt Delaney um - Folge: zwei gelbe Karten!? DAS waren m.E. gleich drei Tätlichkeiten.
Selbst als Bremer muss man anerkennen, dass Fehlentscheidungen auf beiden Seiten vorgekommen sind.
Am Ende war Leverkusen einfach einen Tick besser ;)
@Brot... - vom Spiel her keine Frage, bei Bremen war die Luft raus und sie haben eben keinen Bellarabi, den man noch von Bank holen kann. Die Tore waren einfach schön.
Aber auch wenn die Werderaner absolut keine Engel auf dem Platz waren, sehe ich besonders nach der Aranguiz-Aktion und dem Verhalten bei der Rudelbildung einen recht klaren Vorteil für Leverkusen durch die 'Toleranz' des Schiedsrichters.
Alles in allem, war es ein sehr gutes Spiel .
Bremen hat halt in der 1. Halbzeit brutal schnellen bzw aggersiven Fussball gespielt, sie waren giftiger, haben mehr gekämpft , sehr gutes Spiel in der 1. Halbzeit
Das Probelm ist hierbei, dass das natürlich nicht ungeschoren an den Spielern vorbei geht und man nach der Halbzeit gemerkt hat das da schon ein paar Kräfte weg sind....
"Normalerweise hätte das meiner Meinung nach ein lockeres 2:0 sein müssen " , dachte ich zuministens vor dem Spiel.
Aber Bremen richtig gutes Spiel .
Aus meiner Sicht war keine klare rote Karte für Leverkusen dabei in der Rangelei.
Die anderen Fehlentscheidungen waren ausgeglichen.
Bailey hätte durchaus rot sehen können. Und wenn nicht glatt rot, dann halt gelb-rot für die beiden Vergehen an Delaney und Gebre Selassie innerhalb weniger Sekunden...
Es ist mir ein Rätsel, warum die Schiris diese ach so wundersame Technik nicht vernünftig einsetzen..Ich meine gerade in so einer unübersichtlichen Situation wie einer Rudelbildung kann man sich alles noch einmal in Ruhe anschauen..
Er hat sich die Situation doch angesehen. Hast du das Spiel überhaupt gesehen?
Er war extra am Spielfeld Rand und gelb zu geben war völlig ok.
Richtig peinlich wie alle über den Schiri jammern.
Ein Elfer weniger für Bremen, einer weniger für Leverkusen. Man muss kein Genie sein um die Rechnung aufzulösen.
Also ich habe das Spiel und auch diverse Wiederholungen der Szene gesehen, ich habe auch gesehen wie der Schiedsrichter lange mit Köln gefunkt hat und auch selbst zum Monitor gegangen ist um es sich nochmal anzusehen - umso unverständlicher ist die Reaktion darauf. Wenn das nicht rotwürdig ist, kann man sich die Fairplay Kampagne in die Haare schmieren.
Der Schiri sagt es ist kein rot. Ich und auch andere andere sehen es auch so. Finde ich damit ab, es ist keine Fehlentscheidung sondern dein mangelndes Verständnis an der Auslegung von Regeln.
Gelb ist in Ordnung, genauso wäre es rot gewesen.
Am Schiedsrichter lag es nicht, dass wir verloren haben.
@Brot, ich stimme dir zu, dass Leverkusen am Ende verdient gewonnen hat.
Und ja ich habe das Spiel gesehen... Und deswegen auch gesehen, dass er sich die Situation auf dem Monitor noch einmal angeschaut hat...Und genau darum geht es mir in diesem Fall, dass er dadurch die Möglichkeit hat die Situation in Ruhe zu bewerten und trotzdem meiner Meinung nach zum falschen Entschluss kommt und Bailey nicht vom Platz stellt...Dann kann man sich das ganze Tamtam auch sparen...
"Am Schiedsrichter lag es nicht, dass wir verloren haben. " Jein, aber wenn man "doch" sagt, müsste bei der Aussage natürlich so ehrlich/konsequent sein und auch sagen: "Es lag auch an den Schiedsrichterm, dass Bremen überhaupt im Viertelfinale stand." Ich bleibe beim Standpunkt, dass Leverkusen hier zu gut weggekommen ist, würde bei sowas aber immer ungern die Erklärung für Sieg oder Niederlage suchen, das würde in letzter .Konsequenz bedeuten, Spiele müssten im Nachhinein am grünen Tisch entschieden werden und das will ja niemand.
Unfassbar unterhaltsames Spiel!
Ein Schlag in die Fresse von jedem Fan wenn normalerweise Bayern gegen Paderborn übertragen worden wäre.
DFB = lächerlich.
Ja, Daniel96, hinterher ist man immer schlauer. Ist ja keine alleinige Entscheidung des DFB, das TV hat ja auch noch ein Wörtchen mitzureden. Und die die zeigen halt lieber Bayern. Weil da viel mehr Zuschauer einschalten. Millionen die die Bayern gewinnen wollen sehen und genau so viele, die sie verlieren wollen sehen. Das sind dann sehr deutlich mehr, als die ausschließlich regionalen Leverkusen-Interessenten und weitestgehend regionalen Werder-Fans zusammen...
Also wenn ich in meinem Bekanntenkreis frage, wird sich kein neutraler Zuschauer lieber Bayerns Abschlachtung gegen Paderborn angucken (und das wusste man bereits VOR dem Spiel - zumindestens war es äußerst wahrscheinlich das es kein spannendes Spiel war) als ein Spiel von 2 Bundesligisten.
Das ist vollkommen fernab der Realität!
Gegen Dortmund, gegen Leipzig bin ich ja vollkommen dabei, da ist es logisch.
Aber nicht gegen einen Drittligisten, das ist lächerlich!
Ich weiß nicht, wie repräsentativ dein Bekanntenkreis dafür ist, aber die öffentlich rechtlichen Fernsehsender werten da schon ein paar Zahlen aus. Ich finds ehrlich gesagt auch schade, dass ein Spiel wie Paderborn gegen Bayern mehr TV Zuschauer hätte als ein Bundesligaduell. Aber das den öffentlich rechtlichen TV Sender vorwerfen? Oder sogar dem DFB? Ist doch ein wenig geheuchelt. Hier auf Ligainsider sieht man das doch auch. Bei den Bayern hat eine News, wenn jemand mit dünnen Otto ausfällt, mehr Aufmerksamkeit als so manch ligainterne Transfer. Du selbst bist doch auch jemand, der jedes Mal bei Fehlentscheidungen pro Bayern diese unter dem Spielbericht hervorhebt, ohne das aber im Gegenzug bei anderen Vereinen zu machen (denkst du es ist deshalb Zufall, dass Bayern auch im Netz mehr News und Artikel generiet als bspw. Bayer Leverkusen?). Die Bayern ziehen da eben mehr, polarisieren mehr. Ein Fernsehsender wäre doch doof, würde er das nicht ausnutzen, denn für den zählen am Ende doch auch nur die Zahlen.
Wenn ich es richtig gesehen habe, war das Spiel Leverkusen gegen Bremen nicht mal ausverkauft. Ohne die potenzielle Ticketanfrage aus Paderborn für das Spiel zu kennen, hätte Paderborn gegen Bayern wohl das doppelte oder dreifache ins Stadion gelockt von den 25.000 gestern in Leverkusen. In Leverkusen sind zum Teil nicht mal CL Spiele ausverkauft. Wie gesagt, finde ich auch schade, dass direkte Bundesligaduelle weniger Interesse ziehen, aber aus Sicht der Sender ist es wohl einfach eine logische Entscheidung.
Naja, ganz so einfach ist es ja nun nicht. Sicher ist es so, dass Bayern, Dortmund und Schalke potenziell mehr Zuschauer binden, weil die Vereine stärker polarisieren als andere. Aber ein öffentlicher Sender muss nicht ständig eine breite Masse ansprechen (das unterscheidet öffentlich-rechtliche Sender von den großen Privatsendern), sondern verpflichtet sich auch zur Vielfalt bei der Programmgestaltung, weshalb man manchmal einen Kompromiss eingehen muss.
Denkt mal an 1986. Damals entschied sich das ZDF, statt Bayern - Anderlecht im höherwertigen Landesmeisterpokal die deutsch-deutsche Begegnung Uerdingen - Dresden im Europapokal der Pokalsieger zu zeigen (beide Viertelfinalspiele liefen zeitgleich). Das Ergebnis ist bekannt, noch heute sprechen die Menschen über dieses Jahrhundertspiel, während niemand auch nur ein Wort über das Ausscheiden der Bayern gegen Anderlecht verliert.
Damals war die Aufregung vor dem Anpfiff enorm, viele Bayernfans fühlten sich veräppelt. Trotzdem hat das ZDF eine richtige und mutige Entscheidung getroffen. Das man vorher nicht wissen kann, wie so ein Spiel angenommen wird, ist doch klar. Ich kann nur für mich persönlich sprechen, dass Bayern-Spiele gegen hoffnungslos unterlegene Gegner mir nur wenig Spaß machen, weil ich bei der langjährigen Dominanz nicht an ein zweites Vestenbergsgreuth glaube. Wer mir also erzählt, dass viele Leute in der Hoffnung eingeschaltet hätten, dass Paderborn den Bayern ein Bein stellt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Das ist schon richtig, der öffentlich rechtliche Sender "muss" das nicht (habe ich auch nicht gesagt), aber es steht ihm frei dies so zu entscheiden. Aus meiner Sicht ist es eben eine logische Entscheidung. Gerade in einer Zeit, in der diese Kosten für TV Übertragungen übertrieben in die Höhe schnellen. Ist ja auch nicht so, dass Bayern immer im TV kommt. Hätte zeitgleich Schalke gegen Gladbach (oder zwei andere Traditionsmannschaften) gespielt, kommt Bayern auch nicht im Free TV gegen Paderborn. Wenn allerdings die konkurriernde Partie Leverkusen gegen Bremen ist, dann kommt Bayern selbst gegen einen Siebtligisten im TV (aus meiner Sicht verständlich), denn Leverkusen bekommt ja zu so einem Spiel nicht mal 30.000 ins Stadion, von daher würde ich jetzt nicht behaupten, dass hier ein öffentlich rechtlicher Sender einer Verpflichtung in der "Programmvielfalt" nachkommen müsste, da dieses Programm wohl zu dem Zeitpunkt einfach weniger interessiert als ein anderes Programm.
Zu Dresden gegen Uerdingen kann ich nicht viel sagen, da dieses Duell vor meiner Geburt stattfand. Allerdings würde ich sehr stark davon ausgehen, dass dieses Duelle durchaus auch die höhere Quote brachte. Alleine aufgrund der damaligen West/Ost Brisanz.
Kroete, ich bin heute noch froh, dass ich dieses Wahnsinnsspiel Bayer 05 - Dynamo sehen konnte, zumal es auch (wenn ich mich recht erinnere) recht früh war, 19 Uhr oder so? Kann mich aber auch täuschen. Werde ich nie vergessen, genauso Euro Eddy mit dem KSC gegen Valencia oder Deutschland - Frankreich HF 1982. Die Spiele bleiben einfach hängen. Was ich Wahnsinn finde ist, dass Du nach über 30 Jahren noch genau weißt, dass "die Aufregung vor dem Anpfiff enorm war" und "sich viele Bayern Fans veräppelt fühlten". Ich war damals froh, über jedes Livespiel, das es im Fernsehen gab und habe auch so oft es geht zugeschaut, aber an einzelne Szenarien vor oder nach dem Spiel kann ich mich nicht erinnern. Hut ab!
Natürlich kann ich nur für mich (und mein unmittelbares Umfeld) sprechen, aber die reine Logik spricht doch für diese Empfindung.
Ich gucke mir seit 2-3 Jahren auch deutlich weniger Liga (und auch CL)spiele mit Bayern Beteiligung an als noch früher, eben weil ich den Ausgang des Spieles bereits vorab kenne.
Wozu soll ich mir das also als normaler Zuschauer noch anschauen ? Genau so ist es auch bei den Heimspielen von Hannover. Da meide ich ebenfalls die Partie gegen die Bayern, da ich keineswegs masochistisch veranlagt bin.
Und mir fehlt es auch etwas an Fantasie dass sich die Partie Bayern gegen Paderborn mehr Menschen im TV angucken wollten als Leverkusen gegen Bremen (natürlich haben beide weniger Fans), dafür war der Ausgang der Bayern Partie eben zu langweilig und offensichtlich.
Die ÖR sind wie oben schon gesagt nicht 100% darauf angewiesen und zu mindestens sollte es bei solch einer offensichtlich "langweiligen" Partie für die Vielfalt sprechen. Daher kann ich das absolut nicht nachvollziehen.
Ich würde dir da auch überhaupt nicht widersprechen. In meinem unmittelbaren Umfeld ist es auch so, dass sich bspw. die Gladbachfans unter meinen Freunden eher Leverkusen gegen Bremen anschauen wollen als Paderborn gegen Bayern. Die haben aber auch ein Sky Abo, wie viele Fußballinteressierte und würden das dann auch auf Sky schauen, weshalb diese Zielgruppe vermutlich wenig Auswirkung auf die öffentlich rechtlichen Sender hat. Ich denke, man darf nicht von einem sehr fußballinteressierten Umfeld (wozu ich dein Umfeld jetzt einfach mal dazuzähle) auf die restlichen TV Zuschauer schließen, die vermutlich den Großteil ausmachen, da sie ja hauptsächlich die sind, dei nicht auf Sky sondern im Free TV schauen. Die restlichen Zuschauer sind vielleicht gar nicht so fußballinteressiert, zieht die Bayer Leverkusen auf den Sender? Dortmund, Schalke, Gladbach usw. ja, aber bei Leverkusen-Bremen habe ich leichte Zweifel. Das ist meiner Ansicht nach eben nicht repräsentativ und ein TV Sender hat da sicherlich aussagekräftige Statistiken um das auszuwerten.
Bayer Leverkusen und Werder Bremen haben es gestern nicht mal geschafft ein kleines Fußballstadion MIT DEN EIGENEN FANS zu füllen, woher soll denn dann am TV Bildschirm ein Millionenpublikum kommen?
Btw, kann man irgendwo die Fernsehquoten einsehen? Ich würde gerne mal die Quoten zwischen Leverkusen-Bremen mit den Quoten Bayern-Darmstadt oder so vergleichen.
Naja Leverkusen ist natürlich gesondert zu betrachten. Unter der Woche kriegen auch Berlin, Stuttgart & co die Hüttel nicht voll.
In Bremen wäre die Bude locker ausverkauft gewesen, da die auch eine entsprechende Fanbase mitbringen.
Allerdings spielt Leverkusen rein objektiv ziemlich attraktiven Fußball, zumindestens für einen neutralen Zuschauer sind die Spiele meist attraktiv.
Aber wie das bei relativ normalen (nicht Fußballinteressierten) aussieht ist eh schwer zu beurteilen.
Also auf http://meedia.de/2017/12/18/die-hinrunden-bilanz-der-bundesliga-quoten-sky-so-stark-wie-nie-sportschau-verliert-zuschauer/ gibt es Zuschauerzahlen. Allerdings keine Ahnung wie verlässlich diese Statistiken sind und in wie weit sich die auf ein Pokalspiel gegen einen Drittligisten ummünzen lassen.
Zum Leverkusen Spiel gibt es folgendes:
Fußball ist am Dienstagabend im Fernsehen klar der Favorit gewesen - und die meisten anderen Sender haben das zu spüren bekommen: Das Viertelfinale im DFB-Pokal, bei dem Bayer 04 Leverkusen den SV Werder Bremen in der Verlängerung mit 4:2 besiegte, verfolgten von 20.45 Uhr an im Schnitt 5,96 Millionen ARD-Zuschauer, der Marktanteil lag bei 21,6 Prozent.
[Kommentar gelöscht]
https://www.11freunde.de/artikel/warum-uns-das-schicksal-des-fc-bayern-nicht-mehr-interessiert
SEHR passend dazu heute der Artikel bei 11Freunde
Stuttgart überbietet die 25k in einem Viertelfinale gegen Bremen locker, da würde ich drauf wetten. In Leverkusen sind ja zum Teil ja noch in entscheidenten CL Spielen, in denen es ums Weiterkommen geht, Plätze frei. Weiß natürlich auch nicht, ob das 1:1 mit dem TV Interesse vergleichbar ist, aber wenn sich das auch ähnlich auf die TV Zahlen auswirkt, dann ist es aus meiner Sicht verständlich, dass da Bayern selbst den Vorzug in einem Spiel gegen Paderborn bekommt. Klar ist auch, dass man da Leverkusen gesondert betrachten muss (darum geht es ja eigentlich auch bei der Thematik, da Leverkusen-Bremen eben das konkurrierende Spiel war). Sage ja auch weiter oben, hätte gestern bspw. Schalke gegen Bremen gespielt, wäre das ziemlich sicher vor Paderborn gegen Bayern (selbst 20:45 Uhr) gekommen.
Vergleichszahlen dazu wären interessant, kann ich allerdings auch keine rückwirkend finden.
Edit: Ich mochte 11Freunde wirklich mal, aber die Polemik kann ich mir im Artikel schon beim lesen des Links vorstellen. Gönne mir den Artikel später auch gerne mal. Allerdings ist ja das nicht unbedingt die entscheidente Frage: Dass Bayernspiele oftmals langweilig sind, bzw. der Ausgang davor oftmals schon ein wenig feststeht, stellt ja niemnand (zumindest ich nicht) in Frage. Es geht ja eher um das Interesse im Free TV und das hat meiner Ansicht nach mit dieser Thematik in erster Linie wenig zu tun. Bei Dinner for One ist der Ausgang auch bekannt und das hat an Silvester jedes Jahr die Top Quoten (nur ein kleiner überspitzter Vergleich zum Spaß).
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Paderborner Anwohner, die mir die Möglichkeit gaben, an diesem Spektakel teilzunehmen.