Borussia Dortmund | 1. Bundesliga

Tuchel entdeckt die Dreierkette

08.11.2016 - 11:23 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Die Dreierabwehrkette mit zumeist drei gelernten Innenverteidigern kommt in der Bundesliga gefühlt zunehmend in Mode. Freiburg hat sie in der Vorbereitung eingeübt, ebenso hat Wolfsburgs ehemaliger Trainer Dieter Hecking seine Schützlinge dahingehend geschult. In Köln wird sie gelegentlich praktiziert und auf Schalke war der Umbau zum 3-5-2 mit der Abwehrreihe Höwedes, Naldo und Nastasic ein Schlüssel für den Aufschwung.


Auch beim Revierrivalen aus Dortmund hat Trainer Thomas Tuchel die Variante mit drei Verteidigern für sich entdeckt. Hatte der Coach, der ohnehin für taktische Flexibilität auch während eines Spiels steht, in dieser Saison vornehmlich auf eine 4-1-4-1-Grundkonstellation gesetzt, schickte er sein Team mittlerweile zweimal in einer Formation mit Dreierkette aufs Feld. Erst (weniger erfolgreich) gegen Bayer Leverkusen, zuletzt beim 5:2 beim HSV.

Ginter, Sokratis und Bartra bildeten die Abwehr in Hamburg, Piszczek und Guerreiro gaben die Außen, die das Gebilde gegen den Ball zu einer Fünferkette erweiterten. Ein Vorteil dieses Systems ist, dass die spielstarken Borussen bei Ballbesitz mit dem offensiver ausgerichteten Außengespann eine Überzahl im Mittelfeld erzeugen und das Spiel vielfältiger aufziehen kann. Bei Ballbesitz des Gegners geht es dagegen darum, die Räume schnell zu verdichten.

BVB-Dreierkette gegen den HSV

Hamburger SV
4,36 Note
Borussia Dortmund
3,35 Note
Roman Bürki
Note
0

PARADEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Matthias Ginter
Note
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OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Sokratis
81.
Auswechslung
Note
0
OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Marc Bartra
Note
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OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Vorlage
Łukasz Piszczek
Note
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OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Sebastian Rode
Note
0
OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Gonzalo Castro
Note
0
OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Raphaël Guerreiro
Note
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OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Emre Mor
68.
Auswechslung
Note
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OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Vorlage2
P. Aubameyang
Note
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OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Tor4
Vorlage
Christian Pulisic
68.
Auswechslung
Note
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OFFENSIVE
AKTIONEN
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DEFENSIVE
AKTIONEN
Vorlage

  • KOMMENTARE
  • 08.11.16

    Der Titel liest sich wie eine Technologieerforschung in Civilization.
    Gratuliere Herr Tuchel!

  • 08.11.16

    Wollte Guardiola nicht schon vor 2 Jahren mit 3 IV und 2 Vor-/Zurückschiebenden Aussen spielen und hatte allerdings nie 3 Innenverteidiger zur Verfügung?

    • 08.11.16

      Nope. Er hatte einmal im Pokalfinale 2014 gegen Kloppo so spielen lassen, was recht untypisch für Guardiola war. Auch wenn man das Spiel gewonnen hat und es dagegen einige andere Niederlagen in der CL gab, war das Pokalfinale 2014 aus meiner Sicht nicht wirklich Guardiola like. Auch wenn man sowas natürlich immer an Titeln festmacht.

    • 08.11.16

      OK, meinte irgendwo gelesen zu haben, dass das damals sein Plan war. Boateng-Martinez-Badstuber im Zentrum + die Außenspieler Lahm & Alaba... Habe ich vielleicht was falsch verstanden!

    • 08.11.16

      Nein, da hast du nichts falsch verstanden, genau so etwas war mal sein Plan, zumindest hatte er so etwas als Möglichkeit (ich glaube in einem "Audi-Sporttalk") erwähnt.
      Zudem finde ich hat z.B. Bayern München 2012/13 etwas ähnliches unter Jupp gespielt. Martinez hat extrem häufig den sehr tiefen 6 gespielt, sich zwischen Boateng/Dante fallen lassen und Alaba/Lahm haben aktiv nach vorne geschoben. Wo ist denn da der Unterschied zur jetzigen Interpretation des 3-5-2?

    • 08.11.16

      Puh, ich finde da einige Dinge deutlich anders, Erna. Guardiola war nie in einem Startalk, oder vergesse ich hier etwas? Und auch sonst hat er exklusive Auftritte immer gemieden. Er meidet auch heute noch grundsätzlich exklusive Interviews.

      Aber unabhängig davon, Guardiola hat nie im Detail in der Öffentlichkeit über seine Taktik gesprochen. Ich wüsste nicht, dass er das bei Bayern jemals tat. Und die Art, wie Guardiola in München spielen ließ, spricht deutlich gegen die Theorie, dass sein eigentlicher Plan mit drei IVs ausgesehen hätte. Wenn man seine Philosophie etwas verfolgt, ist recht offensichtlich, dass Guardiola gerne so viele Spieler wie möglich im zentralen Mittelfeld hätte. Bayern spielte oft mit zwei IVs (von denen Boateng oft nominell der einzige IV war, der andere war oft ein Spieler wie Alaba, der eigentlich gar kein IV ist) und der Rest tauchte zwischen Lewandowski irgendwo variabel zentral auf. Ein weiterer IV wäre für Guardiola eine verschenkte Position gewesen, erst Recht einen Spieler wie Martínez hätte Guardiola dafür nicht vorgesehen, außer in diesem einen genannten DFB Pokalfinale gegen Dortmund, was überhaupt nicht typisch für Guardiola war.

      Zur Saison 2012/2013, Martínez spielte hier den klassischen Prellbock für Schweinsteiger. Es war stets Schweinsteiger, der sich als Quaterback hinter die Linien fallen ließ und das Spiel neben/hinter den IVs aufzog. Falls das CL Finale 2013 nochmal irgendwann zum Jahresende laufen sollte, musst du mal darauf achten. in diesem Spiel fällt das so deutlich auf, wie in keinem anderen. Und auch so eine Art, wäre für Guardiola völlig untypisch gewesen.

    • 08.11.16

      Ich wollte dich nicht puhen lassen :D

      Mit dem ersten Part kannst du Recht haben, ich finde nämlich keine Quelle mehr - ich hab nur noch was mit im Plastikschalensitz sitzend, verschränkte Beine und diskutieren in Erinnerung.

      Ich habe nicht von Guardiola's Bayern geschrieben. Er hat (fast) nie eine 3er-Kette gespielt. Und unter Jupp hat Alaba definitiv nie IV gespielt.
      Bei allem anderen hast du bestimmt Recht, verfolge Bayern nur am Rande, nicht intensivst. Es wäre schön, da Spieldaten zu haben (nicht nur vom Finale), die besonders die relative Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Spielers auf dem Feld zeigen. I.A. finde ich die System/Positions-Diskussion im Detail absurd. Im modernen Fußball gibt es nur noch feine Unterschiede zwischen z.B. einem spieleröffnenden IV & fallendem 6er oder einem klassischen LAV im 4-4-2 & und einem laufstarken LM im 3-5-2.

    • 08.11.16

      Das war kein negatives Puh. :D Ein Puh um kurz luftzuholen, dass ich das etwas anders sehe. ;) :D

    • 08.11.16

      Allet klar :D Und super, wegen dir werd ich mir heut Nacht bestimmt noch 'das Finale reinziehen...

  • 08.11.16

    Polyvalent. :)
    Gefühlt rennt doch eh jeder rum, wo er will. Da kommt es nur noch daruf an, das der Kicker was im Kopf hat und ordentlich gegen den Ball treten kann.

  • 08.11.16

    Wo hat da Kagawa seinen Platz dann ?

  • 08.11.16

    Bei dem System gibt es halt dann keinen 10er. Das heißt Götze versauert wieder auf der Bank...

    • 08.11.16

      [Kommentar gelöscht]

    • 08.11.16

      Diesen einen 10er, der unmittelbar hinter der Spitze spielt, gibt es im bisher praktizierten 4-1-4-1 auch nicht und da hat Götze jetzt schon zunehmend gute Auftritte abgeliefert. Ich glaube nicht, dass er da oder bei einem Modell mit 3er-Kette auf der Bank versauern würde, auch da wird er seine Einsätze kriegen.

    • 09.11.16

      Unsinn. Bei der 3er Kette wird ein ZM geopfert. Somit Götze.

    • 09.11.16

      Damit hast du recht, dass ein ZM Mittelfeldspieler "geopfert" wird. Aber ein ZM ist doch nicht automatisch ein 10er. Man hatte doch davor auch keine 10er Position. Götzes Chancen verschlechtern sich bei diesem System nicht, sie sind nach wie vor nicht rosig, egal ob mit 3er- oder 4er Kette. Götze stand diese Saison 5 von 10 Spielen in der Startelf, diese Quote ist schlechter als bei den Bayern. Ich verstehe den Transfer nach wie vor noch nicht, da Tuchel und Guardiola einfach zu ähnlich Fußball spielen lassen und Götze da Probleme hat eine Position zu finden. Ich würde bei Comunio die Finger von ihm lassen.

    • 09.11.16

      Das überlass mal dem TT. Genauso gut könnte auch Castro unten bleiben oder bist du Hellseher?

    • 09.11.16

      Klar könnte auch Castro unten bleiben. Aber wenn man BVB etwas verfolgt sieht man das Castro und Weigel in der Regel gesetzt sind. Somit kein Götze. Und wenn es im ZM nur noch 2 anstatt 3 Positionen gibt verschlechtern sich natürlich die Chancen für Götze!

    • 09.11.16

      Es verschlechtern sich die Chancen von beiden denn der einzig Gesetzte dürfte dann noch Weigl sein. Und dann kommt es auf die Rotation und den Gegner an ob Castro oder Götze spielt und das soll, wie gesagt, dem Thomas seine Sorge sein.

  • 08.11.16

    Besonders hübsch finde ich es,Hoffenheim es macht, in der Vogt als zentraler IV in der Defensive bei Ballbesitz mit den AV's nach vorne zieht. Mit Sokratis, Bartra und Ginter gefällt es mir nicht so.

  • 08.11.16

    Die Bayern schaffen dieses Spielsystem auch mit 2 Innenverteidigern und dafür einen Spieler mehr im ZM oder Angriff :D

  • 08.11.16

    Also ich finde es sollte nur eine Borussia in der Liga mit Dreierkette spielen und daher schlage ich vor, es macht die mit den besseren Einzelspielern, also die Dortmunder, und wir lassen es dann ab jetzt sein.

  • 08.11.16

    In beiden Spielen zusammengerechnet 5 Tore geschossen, 4 reinbekommen. Scheint noch nicht das optimale System zu sein. Ich glaube auch nicht, dass im nächsten Spiel gegen Bayern eine 3er-Kette auflaufen wird. Da wären Robben, Costa, Coman und wie sie alle heißen bei schnellen Gegenangriffen ständig durch.

    • 08.11.16

      3er Kette ist im gegnerischen Ballbesitz ne 5er Kette und das ist aktuell der Trumpf gegen Bayern (siehe Hamburg, Frankfurt, Köln und Hoffenheim, die es allesamt sehr gut gegen Bayern verteidigt haben) gerade weil Bayern Qualität über Außen hat. Und wenn du dann selbst in Ballbesitz bist, kannst du mit ackernden AVs viel im Umschaltspiel machen. So erzielte Köln das Tor und Hoffenheim blieb so durchweg gefährlich. Ich würde darauf wetten, dass der BVB so gegen Bayern spielen wird.

    • 08.11.16

      100%ig.

      Eine 3er-Kette ist im Defensivverbund eine 5er-Kette. Schau dir die Aufstellung oben an. Da fällt doch etwas auf :)

      Die 3er-/5er-Kette wird wohl Standard werden.

    • 08.11.16

      [Kommentar gelöscht]

    • 08.11.16

      amused, Moore, sehe ich genau so. So hat schon vor Jahren die Dortmunder Mannschaft mit Klopp erfolgreich gegen Bayern gespielt.