SV Werder Bremen: Kohfeldt-Lob für Groß – Nuri Sahin nur Zuschauer

Am Dienstagabend rutschte Routinier Christian Groß etwas überraschend in die Startelf des SV Werder Bremen. Mit dem 31-Jährigen in der Mittelfeldzentrale holten die Norddeutschen ein torloses Remis gegen Borussia Mönchengladbach. Werder-Trainer Florian Kohfeldt sprach Groß für seinen Auftritt an der Seite von Maximilian Eggestein und Davy Klaassen ein großes Lob aus.

So antwortete der Übungsleiter auf die Nachfrage, ob er mit Groß' Leistung zufrieden sei, auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Ja, sehr zufrieden. Ich glaube, Grosso hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht in beide Richtungen. Offensive hätte ich mehr vertikale Pässe gewünscht."

Und weiter: "Aber bei allem Respekt, das hat er schon sehr, sehr gut gemacht offensiv. Und defensiv in der Kette dann hinten, sehr lange auch eins gegen eins gegen Thuram verteidigt, weil die anderen beiden [Veljkovic und Moisander] herausstechen mussten, was so geplant war – weil wir mutig pressen wollten. Das hat er schon außerordentlich gut gemacht. Also Grosso kann man schon hervorheben."

Groß winkt weiteres Jahr bei den Profis

Kohfeldt hatte sich dabei für die beidfüßig veranlagte Nummer 36 entschieden, weil Groß von seinem Positionsprofil gut in den Matchplan für die Partie gegen Fohlen passte. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass der 37-jährige Fußballlehrer die Ausfälle von Philipp Bargfrede (Sperre nach Gelb-Rot am 27. Spieltag) und Kevin Vogt (Hüftprellung) kompensieren musste.

Seine Leistungen in dieser Saison könnten auch dazu führen, dass Groß dauerhaft zu den Profis der Hansestädter aufrückt. Das betonte wiederum Sportchef Frank Baumann bei der "DeichStube": "Wenn er so weiterspielt, gibt es wenig Gründe daran etwas zu verändern".

Der Defensivspezialist war im Sommer 2018 vom VfL Osnabrück gekommen und in dieser Saison eigentlich wieder als Kapitän für die U23 in der Regionalliga Nord eingeplant.

Sahin zieht gegen Groß den Kürzeren

Durch die Berücksichtigung von Groß auf der einen Seite, gab es auf der anderen Seite dann auch einen Verlierer. Und der hieß am Dienstag erneut Nuri Sahin. Der türkische Linksfuß wurde für die Heimpartie gegen die Borussia wieder nicht berücksichtigt. Zuvor war er bereits am 27. Spieltag zusammen mit Offensivkraft Johannes Eggestein aussortiert worden.

Und das, obwohl Kohfeldt am Montag auf der Pressekonferenz vor dem 28. Spieltag noch betonte:

"Er [Sahin] war nicht im Kader gegen Freiburg, genau wie Jojo. Das war eine Entscheidung aus sportlichen Gründen und taktischen Erwägungen, die ich für das Spiel hatte. Was aber nicht ausschließt, dass sie gegen Gladbach oder im weiteren Verlauf der Saison wieder in den Kader zurückkehren oder auch spielen können."

Als nächster Gegner wartet des FC Schalke 04

Gegen das Team von Cheftrainer Marco Rose entschied sich Kohfeldt dann bekanntermaßen erneut gegen Sahin (sowie Eggestein) und Groß erhielt dafür seine Chance, sich im defensiven Mittelfeld zu beweisen. Als nächstes wartet auf die Hanseaten dann das Duell mit dem FC Schalke 04, das am Samstag um 15:30 Uhr in der Veltins Arena angepfiffen wird.