Christian Träsch | 1. Bundesliga

Zukunft bei den Wölfen?

24.02.2015 - 12:24 Uhr Gemeldet von: bengt123 | Autor: bengt123

Christian Träsch, seines Zeichens defensiver Mittelfeldspieler und rechter Außenverteidiger, gehört noch zu den Vermächtnissen der Magath-Ära in Wolfsburg. Stolze neun Millionen Euro zahlte man unter Felix Magath im Jahr 2011 für die Dienste des 27-Jährigen. Aktuell stellt sich die Frage, ob er nur Bestandteil der Vergangenheit ist oder eine Zukunft in Wolfsburg hat.

Angesichts seiner Flexibilität ist es verwunderlich, dass der ehemalige Stuttgarter in knapp vier Jahren nicht mehr als 76 Bundesligaspiele für den VfL absolviert hat. Verletzungen lassen sich nicht als einzige Erklärung anführen, auch wenn der ehemalige Nationalspieler in seiner Zeit bei den Wölfen 195 Tage gesundheitsbedingt fehlte. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass Träsch die verbliebenen möglichen Einsätze aus Leistungsgründen nicht absolvierte.

Vergangenen Sommer verpflichteten die Wölfe dann auch noch Joshua Guilavogui für die Sechs und Sebastian Jung als rechten Part der Viererkette - Verstärkungen also auf Träschs beiden Positionen. Die Wenigsten hatten Träsch nach diesen Transfers für die Saison noch auf dem Zettel und sie sollten soweit Recht behalten.

In der Hinrunde kam er lediglich auf drei Ligaeinsätze ("kicker"-Notenschnitt 4,0), zwei davon in der Startelf.

Verlängerung bei Gehaltsverzicht?

Nach dem tor- aber auch gegentorreichen 5:4 in Leverkusen rotierte Trainer Dieter Hecking in der Europa League: Träsch durfte neben Mit-Reservist Aaron Hunt auflaufen. Während Hunt in der 41. Minute verletzt vom Platz musste, wusste Träsch seinen Trainer mit einer guten Leistung zu überzeugen.

Hecking beorderte den zehnmaligen Nationalspieler auch in der folgenden Bundesligapartie ins defensive Mittelfeld, wo er seinen Part ordentlich spielte. Zum Seitenwechsel blieb Rechtsverteidiger Sebastian Jung in der Kabine, Maximilian Arnold kam für die Sechs und Träsch übernahm Jungs Part. In der zweiten Halbzeit waren die Wölfe jedoch defensiv kaum gefordert.

Der 24-Jährige Jung zeigt seit seiner Ankunft in Wolfsburg insgesamt durchwachsene Leistungen, nicht umsonst spielte zuletzt oft Vieirinha auf seiner Position.

Die Qualitäten des Portugiesen wiederum werden aber eigentlich im offensiven Bereich benötigt, wo Ivan Perisic zurzeit verletzt fehlt und Daniel Caligiuri manchmal das in Wolfsburg gewünschte Niveau vermissen lässt. Sollte Träsch seine Leistung stabilisieren, könnte er zum Problemlöser für Hecking werden - auf zwei Positionen. Denn auch im defensiven Mittelfeld sucht Hecking weiterhin nach dem perfekten Nebenmann für Luiz Gustavo.

Schalke mit Interesse?

Christian Träsch ist mittlerweile in seiner vierten Saison beim VfL Wolfsburg und sein Vertrag läuft im Sommer aus. "Er ist für uns ein wichtiger Spieler", so Manager Klaus Allofs im "kicker" zu der Personalie. "Ich habe schon einige Male mit ihm gesprochen. Er weiß, was wir planen. Demnächst werden wir uns in Ruhe unterhalten."

"Ich habe immer betont, dass ich mich in Wolfsburg wohlfühle. Es macht Spaß, hier zu spielen", beurteilt Träsch selbst die Situation. Allerdings müsste er bei einer Verlängerung wohl größere Gehaltseinbußen hinnehmen. Angeblich soll er von Felix Magath mit einem großzügigen Vertrag mit einem Jahresgehalt von 3,3 Millionen Euro ausgestattet worden sein - deutlich zu viel für einen aktuellen Ergänzungsspieler.

Möglichweise pokert der 27-Jährige aber auch. Laut dem Fachmagazin soll der FC Schalke 04 nämlich am polyvalenten Spieler interessiert sein. "Das habe ich auch gelesen", so der einzige Kommentar des gebürtigen Bayern dazu. Allofs jedenfalls gibt zu Protokoll, dass er "ganz zuversichtlich" auf die anstehenden Verhandlungen blickt.

Quelle: kicker.de

Deine Einschätzung als Manager? Stimme jetzt ab und sieh, was die Community denkt:
0% KAUFEN!
0% BEOBACHTEN!
0% VERKAUFEN!