Noch unter Felix Magath bezahlte der VfL Wolfsburg zur Saison 2011/12 den stolzen Preis von neun Millionen Euro Ablöse an den VfB Stuttgart für die Dienste von Christian Träsch.
Der defensive Mittelfeldspieler wurde von Magath direkt mit der Kapitänsbinde versehen - und konnte die in ihn gesteckten Erwartungen in der Folge nicht erfüllen. Den Platz im Zentrum musste der heute 28-Jährige nach dem ersten Saisondrittel räumen, verlor seinen Posten als Spielführer und wurde in der Zukunft erneut zum Rechtsverteidiger umfunktioniert.
Verletzungen warfen den Profi in den folgenden Jahren immer wieder zurück, bis zum Start der aktuellen Saison absolvierte Träsch nur 76 Bundesligaspiele für die Wölfe. Und als der VfL im letzten Sommer mit Josuha Guilavogui und Sebastian Jung auf genau den Positionen nachrüstete, auf denen Träsch zum Einsatz kommen könnte, sahen viele Beobachter in Wolfsburg die Zeit des ehemaligen Nationalspielers schon abgelaufen.
Umso überraschender erfolgte für einige daher die Verlängerung vor fünf Monaten bis 2018. "Für uns gab es nur positive Argumente. Christian passt perfekt zu uns, kann als rechter Verteidiger und im defensiven Mittelfeld auf hohem Niveau spielen und auch damit leben, wenn er mal nicht spielt", so Manager Klaus Allofs laut "kicker".
Bei den Wölfen hat sich Träsch nach der Oberschenkelzerrung von Konkurrent Vieirinha einen Stammplatz erobert, wurde im letzten Spiel gegen Borussia Mönchengladbach geschont. Die nächsten Spiele werden nach der Genesung des Portugiesen nun zeigen, welchen Stellenwert Träsch unter Trainer Dieter Hecking genießt.
Leider fällt sein zweiter Frühling mit dem Herbst vom VfL zusammen.