Mit einem Tor und einer Vorlage avancierte Christoffer Nyman am vergangenen Sonntag zum Matchwinner für die Braunschweiger Löwen. Der Schwede traf in seinem ersten Spiel nach seinem Wechsel gleich nach 21 Minuten, nach Tor Nummer 2 am fünften Spieltag sollte jedoch erstmal eine Flaute folgen. Acht Partien blieb er ohne Torbeteiligung, meldete sich jetzt jedoch eindrucksvoll zurück (LigaInsider-Note 1,5).
Trainer Torsten Lieberknecht und Manager Marc Arnold sind voll des Lobes und gehen davon aus, dass Nyman noch längst nicht sein volles Potenzial gezeigt hat. Durch den anders datierten Saisonverlauf in der schwedischen Liga hatte der 24-Jährige seit dem Frühjahr praktisch keine Pause. Dazu kamen die Länderspielreisen mit der schwedischen Nationalmannschaft.
"Er ist seit seiner Verpflichtung alle drei Wochen für zehn Tage weg, das erschwert natürlich den Integrationsprozess", begründet Arnold laut "kicker" seine Annahme, dass der Stürmer nach der Winterpause "nochmal eine Weiterentwicklung vollziehen" wird. "Der Urlaub wird ihm einen richtigen Schub geben", pflichtet der Trainer bei.
Spielerisch hat Nyman die Braunschweiger Verantwortlichen jetzt schon überzeugt: "Bei seiner Vorlage am Sonntag hat er demonstriert, dass er nicht nur ein Knipser ist, sondern auch spielintelligent und uneigennützig." Doch auch sein Sozialverhalten findet großen Anklang. Lieberknecht bezeichnet ihn charakterlich als "Bombe" und als "menschliche Vollrakete". "Er [...] entschuldigt sich, wenn er mich als Trainer mit seiner Leistung dazu nötigt, dass ich ihn auswechseln muss." Auch der Manager hält Nymans Einstellung zur Mannschaft für "außergewöhnlich".
Größere Wertschätzung kann ein Spieler von seinem Verein wohl kaum erhoffen. Nyman und die Eintracht: eine Geschichte, die sehr gut zu passen scheint und wieder einmal die erfolgreiche Transferstrategie der Niedersachsen untermauert.
