Union Berlin: Christopher Trimmel denkt nicht ans Karriereende

Dass es in dieser Saison bei Union Berlin außergewöhnlich gut läuft, ist ein offenes Geheimnis. Dass sich dieses verbreitet hat, dafür sorgt auch Kapitän Christopher Trimmel. Nach 14 Spielen stehen die Berliner auf dem fünften Platz in der Tabelle. Und Trimmel? Der denkt mit 33 Jahren noch gar nicht an ein Karriereende.

"Ich habe bis jetzt überhaupt keine körperlichen Probleme und fühle mich sehr gut. Ich hatte in meiner Karriere wenig Verletzungen und hoffe, dass es die nächsten Jahre so weitergeht. Ich blicke positiv in die Zukunft und fühle mich wohl", so der Österreicher, der sich in seinen Kalender die Europameisterschaft im Sommer fest eingetragen hat. "Die ist ein großes Ziel von mir", erklärt er im Interview mit "Transfermarkt".

Mit dem aktuellen Erfolg hat er selbst nicht so gerechnet. "Ich bin schon überrascht, dass es so gut läuft. Wir hatten einen großen Umbruch vor der Saison. Man weiß nie, wie schnell sich die Spieler integrieren und wie schnell sie fit werden. Bis jetzt ist es fast ideal gelaufen", so Trimmel.

Max Kruse? "Das ist schon ein großer Name"

Beteiligt an der Leistung, wenngleich er aktuell verletzt ist, ist auch Max Kruse, der im vergangenen Sommer in Berlin unterschrieb – zur Verwunderung des Rechtsverteidigers. "Natürlich war ich auch überrascht, weil das schon ein großer Name ist."

Gleichwohl erläuterte er, wieso das Einleben Kruses so einwandfrei lief. "Unsere Stärke ist es, neue Spieler zu integrieren und jeden Spieler so anzunehmen, wie er ist. Und da gehören Ecken und Kanten dazu, das ist bei Max definitiv so. Das kann er ruhig ausleben, denn wenn du ihn einschränkst, wird er keine Leistung bringen."

Wie er weiter berichtet, gibt ihnen Trainer Urs Fischer ein klares Konzept mit auf den Weg. Ziel sei vor allem eine gute Zweikampfführung, entweder den Ball zu gewinnen oder zu foulen. Das werde bereits im Training aufgegriffen.

Letztlich deutet er noch sein Geheimnis bei Standards an, die ihm unter anderem zu seinen sechs Assists in dieser Saison geführt haben. "Ich stelle mir ein kleines Tor in den Strafraum, postiere davor Dummies und probiere dann, den Ball über die Dummies ins kleine Tor zu schießen. Man analysiert auch den Gegner. Beispiel: Mit Mats Hummels als freien Spieler, der viele Bälle wegnimmt. Da versuchst du dann den Ball vor ihn oder über ihn drüber zu schlagen."