Im Augsburger Mittelfeld kommt es in der Rürckrunde zum Zweikampf der geliehenen Talente: Auf der einen Seite Pierre-Emile Hojbjerg (19) vom FC Bayern und auf der anderen Seite Dominik Kohr (20) von Bayer Leverkusen.
Beide streiten sich um einen Platz in der Startelf im zentralen Mittelfeld neben den gesetzten Daniel Baier und Halil Altintop. Da Markus Feulner in der Abwesenheit von Abdul Rahman Baba (Afrika Cup) zunächst als Linksverteidiger aushelfen wird, bleiben Kohr und Hojbjerg für die Acht.
In beiden Testspielen stand die Leihgabe der Bayern dabei in der Startelf - wohl auch ein aktueller Fingerzeig für die Startelf zum Auftakt der Rückrunde. Auch wenn ein letzter Härtetest gegen die SpVgg Greuther Fürth noch aussteht.
Gelbsperre kostet Stammplatz
Die Saison lief eigentlich gut für den 20-jährigen Kohr - seit dem 3. Spieltag stand er in der Startelf des FCA, verdrängte Routinier Markus Feulner auf die Bank. Allerdings kassierte Kohr auch innerhalb der nächsten acht Spiele fünf Gelbe Karten und fehlte damit am 11. Spieltag gegen Paderborn gesperrt.
Ein Umstand, den Konkurrent Feulner direkt für sich nutzen konnte, in der Folge reichte es für den Youngster nur noch am 14. Spieltag gegen Köln zu einem Einsatz in der ersten Elf.
"Ich bin froh, wie die Vorrunde gelaufen ist, so kann es weitergehen", zitiert die "Augsburger Allgemeine" Kohr, dessen Entwicklung man in Leverkusen genau im Blick hat. Jonas Boldt, Team-Manager der Werkself jedenfalls schätzt die Entwicklung des U20-Nationalspielers "sehr, sehr positiv" ein.
Verbleib in Augsburg vorstellbar
Geht es um die Zukunft der beiden Talente, wünscht man sich beim FC Augsburg natürlich einen Verbleib von beiden Spielern. Beim dänischen Nationalspieler Hojbjerg dürften die Chancen schlecht stehen, anders bei Kohr: "Augsburg ist schon auf mich zugekommen und ich könnte es mir gut vorstellen, auch längerfristig hierzubleiben, aber es kommt darauf an, was Leverkusen dazu sagt", so der Spieler.
Im Rheinland verspürt man noch keine Eile, eine Entscheidung herbeizuführen. Zeigt sich aber durchaus gesprächsbereit: Gegen Mitte bis Ende der Rückrunde wolle man sich zusammensetzen, um zu sehen, was am sinnvollsten wäre, so Manager Boldt.
Das ein Transfer auch im Sinne des Trainers wäre, daran lässt Markus Weinzierl keine Zweifel aufkommen: "Klar würden wir ihn gerne längerfristig binden." Mit weiteren Startelfeinsätzen könnte er zumindest den Spieler überzeugen, bessere Perspektiven in Augsburg denn in Leverkusen zu sehen: Dort erwartet man in der nächsten Saison im zentralen Mittelfeld Weltmeister Christoph Kramer zurück. Auch Gonzalo Castro und Lars Bender würden fast unüberwindbare Konkurrenz für Kohr darstellen.
Weiterhin hätten Spielminuten in der Rückrunde auch einen positiven finanziellen Aspekt für den FCA: Je öfter Kohr zum Einsatz kommt, umso niedriger ist die Leihgebühr, die an die Werkself bezahlt werden muss.
